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Mehr Jobs mit Erneuerbaren weltweit - Deutschland verliert

Masdar – Während die erneuerbaren Energien weltweit gesehen für immer mehr Jobs sorgen, hat in Deutschland ein gegenläufiger Trend eingesetzt. Hierzulande arbeiten immer weniger statt mehr Menschen in der Regenerativen Energiewirtschaft. Auf globaler Ebene sind bereits weit über neun Millionen Beschäftigte im Sektor zu finden.

Laut IRENA arbeiten etwa 8,1 Millionen Beschäftigte im Bereich erneuerbare Energien. Hinzu kämen geschätzte 1,3 Millionen Jobs im Bereich der großen Wasserkraft, die als traditionelle Säule der Stromversorgung gesondert ausgewiesen wurde.

Wichtiger Solarsektor in Deutschland rückläufig
Die meisten Beschäftigten aus der Branche erneuerbare Energien (ohne große Wasserkraft) arbeiten in China (3,52 Mio.), gefolgt von Brasilien (etwa 0,92 Mio.), den USA (etwa 0,77 Mio.) Deutschland landet mit 0,36 Millionen Beschäftigen auf Rang sechs des Länderrankings. Allerdings sind die Zahlen für Deutschland entgegen des globalen Trends rückläufig. Laut eines Berichts des Bundeswirtschaftsministeriums von September 2015 waren 2014 rund 355.000 Menschen in der Regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland beschäftigt. 2013 waren es noch über 370.000 Beschäftigte. Vor allem im Solarsektor sind zahlreiche Jobs in Deutschland verlorengegangen. Bezogen auf die Energiesparten ist die Photovoltaik mit 2,77 Mio. die jobtechnisch gesehen wichtigste Sparte, Biokraftstoffe folgen (1,68 Mio.) vor der Windenergie (1,08 Mio.) und der Solarthermie (0,82 Mio. Menschen).

IRENA-Generaldirektor: Gegenläufige Jobtrends in regenerativer und konventioneller Energiewirtschaft
Adnan Z. Amin, Generaldirektor der IRENA, betonte, dass die Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien, dem Trend in der koventionellen Energiewirtschaft zuwider läuft. Beispielsweise sei die Zahl der Jobs im Sektor Erneuerbare um rund sechs Prozent gestiegen, während im Öl- und Gassektor die Beschäftigtenzahl um 18 Prozent nachgegeben habe. In China seien inzwischen mit 3,5 Mio. Menschen mehr Beschäftigte im Bereich erneuerbare Energien zu finden als in der Öl- und Gasindustrie (2,6 Mio.). Laut Amin sei die Entwicklung von den sinkenden Kosten für erneuerbare Energien und von geeigneten politischen Rahmenbedingungen getragen. Der IRENA-Sprecher geht davon aus, dass sich der Trend weiter fortsetzen werde, auch weil die Staaten ihre in Paris verabredeten Klimaziele erreichen wollen.

© IWR, 2016

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