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Eon investiert in Flugwindenergie-Technologie

Essen – Der Energiekonzern Eon investiert in die innovative Flug-Windenergie. Das Konzept hat das Potenzial, die Kosten der Windenergie deutlich zu senken, insbesondere auf See.

Eon wird in die Entwicklung, den Bau und den Betrieb einer Demonstrationsfläche für Flugwindenergie im Bezirk Mayo in Irland investieren. Gleichzeitig haben die Essener einen Kooperationsvertrag mit Ampyx Power aus den Niederlanden als Erstnutzer des entstehenden Teststandorts geschlossen.

Eon: Flugwindenergie kann den globalen Markt für die Offshore-Windenergie verändern
Bei der Flugwindenergietechnik wird Windenergie über einen festen Flügel oder ein festes Segel nutzbar gemacht. Vergleichbar mit Drachensteigen in Höhen von bis zu 450 Metern, treibt der „Drachen“ über ein Seil einen am Boden befestigten Generator an. Die Technik hat aus Sicht von Eon das Potenzial, den gesamten globalen Markt für die Offshore-Windenergieerzeugung zu verändern, denn die Anlagen sollen in der Herstellung günstiger und leichter zu warten sein als herkömmliche Anlagen. Zudem können sie leichter in den tiefen Gewässern vor Portugal, Japan und den USA eingerichtet werden. Auch eine Nutzung an Land ist möglich.

Technologie soll mit irischem Teststandort zur Marktreife gebracht werden
Eon ist von dem Konzept überzeugt und investiert in den irischen Teststandort. So kann der Konzern eng mit den führenden Technologieentwicklern zusammenarbeiten. Ziel ist es die Wirtschaftlichkeit der Konzepte zu steigern und die fliegenden Kraftwerke reif für den Energiemarkt zu machen. Das Projekt eröffnet darüber hinaus eine Plattform für die Kooperation mit Forschungs- und Regierungseinrichtungen. Die Investition in einen Teststandort und die damit verbundene Zusammenarbeit mit Ampyx Power ist das zweite große Engagement von E.ON auf dem Feld der Flugwindenergie. Bereits 2016 hatte sich E.ON am schottischen Start-up Kite Power Systems (KPS) beteiligt.

„Flugwindenergie kann einen Beitrag leisten, die Kosten für erneuerbare Energie deutlich zu senken“, erläutert Anja-Isabel Dotzenrath, CEO von E.ON Climate & Renewables. „Wir möchten die Technologie nicht nur gegenüber herkömmlicher Windenergie wettbewerbsfähig machen, sondern auch mit Behörden und Gesetzgebern zusammenarbeiten, um diese Systeme auf den Markt zu bringen und sie letztendlich ausschreibungsfähig zu machen“.

Ampyx Power setzt auf Offshore Know-How von Eon
Ampyx Power aus Den Haag wurde im Jahr 2009 gegründet und zählt zu den führenden Unternehmen im aufstrebenden Flugwindenergiesektor. Die Zusammenarbeit mit Eon bezeichnet Wolbert Allaart, Managing Director des Unternehmens, als großen Meilenstein, da das umfassende Know-How von Eon im Bereich Offshore-Windkraft nun in die Produktentwicklung einfließen könne. „Der eindeutige Nachweis des Marktinteresses ist eine große Inspiration für unser Team aus fast 50 Ingenieuren“, so Allaart.

© IWR, 2017

11.04.2017

 



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