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Neues Strom-Seekabel zwischen Deutschland und Dänemark betriebsbereit

© 50Hertz/Sebastian Wagner© 50Hertz/Sebastian Wagner

Berlin, Münster – Der seeseitige Anschluss von Offshore-Windparks an das Stromnetz erfolgt über eigene Umspannwerke. In der Ostsee wurde jetzt das erste Seekabel erfolgreich getestet, das als Interkonnektor zwei Umspannplattformen und damit die Übertragungsnetze von zwei Ländern verbindet.

Der Interkonnektor zwischen den Offshore-Windparks Baltic 2 im deutschen Teil der Ostsee und dem geplanten Projekt Kriegers Flak in der dänischen Ostsee ist betriebsbereit. Dabei werden die Netzanbindungen der Offshore-Windparks für die Verbindung zweier nationaler Übertragungsnetze genutzt, Windstromeinspeisung und Stromhandel werden kombiniert.

Seekabel erfolgreich getestet
Im Interkonnektor-Projekt „Combined Grid Solution (CGS) Kriegers Flak“ ist die Verbindung zwischen den Umspannplattformen des deutschen Offshore-Windparks Baltic 2 und des dänischen Windparks Kriegers Flak jetzt betriebsbereit: Die beiden 150-kV-Seekabel zwischen den Plattformen wurden 24 Stunden lang getestet, und das mit Erfolg. Am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche (06. / 07.11.18) wurden die beiden Kabel „150-kV-line KFE-BaZ 155“ und „150-kV-line KFE-BaZ 156“ bis zum Leitungs-Trennschalter auf der Offshore-Substation OSS KFE unter Spannung gesetzt, teilte die an dem Projekt beteiligte 50Hertz Transmission GmbH mit.

Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in dem Gemeinschaftsprojekt mit dem dänischen Übertragungsnetzbetreiber Energinet erreicht. „Alle Beteiligten, des Regionalzentrums Nord, von der ausführenden Firma NKT, dem Plattformeigner EnBW bis hin zu unserem Projektpartner Energinet, haben auf den Punkt genau zusammengearbeitet. Nun freuen wir uns und feiern diesen Erfolg gemeinsam! Die Kabel stehen vollständig zur Verfügung.“, so Sebastian Wagner, Teilprojektleiter Seekabel bei 50Hertz. Bei der Kriegers Flak – Combined Grid Solution (CGS) handelt es sich um die weltweit einzige, bei der die Netzanschlüsse von Offshore-Windparks genutzt werden können, um die Übertragungsnetze zweier Länder zu verknüpfen. Unterstützt wird das Projekt finanziell durch das European Energy Programme for Recovery (EEPR).

Über die Offshore Windparks Windpark Baltic 2 und Kriegers Flak
Der Ostsee-Offshore Windpark Baltic 2 ist im September 2015 offiziell in Betrieb gegangen. Der Standort des Offshore-Windparks mit Wassertiefen zwischen 23 – 44 m befindet sich in der Ostsee, ca. 32 km nördlich der Insel Rügen. Auf einer Fläche von 27 Quadratkilometern produzieren insgesamt 80 Siemens SWT-3,6-120 mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt Offshore-Windstrom. Die erwartete Strommenge liegt bei 1,2 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Betreiber von Baltic 2 ist EnBW, gemeinsame Eigentümer sind EnBW und der australische Finanzkonzern Macquarie.

Der Standort des Offshore-Windpark Kriegers Flak liegt in der dänischen Ostsee. Im November 2016 hat Vattenfall im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag für den Bau des Offshore-Windparks mit einer geplanten Leistung von 600 MW gewonnen. Vorgesehen ist die Errichtung von rd. 70 Siemens-Gamesa-Anlagen mit je 8 MW. Die Anlagen sollen ab Februar 2021 installiert werden, die Inbetriebnahme ist für Ende des gleichen Jahres vorgesehen.


© IWR, 2018


12.11.2018

 



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