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German Renewable Award 2019 vergeben

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Hamburg - Zum achten Mal wurden in Hamburg jetzt Unternehmen und kreative Köpfe aus der Branchen der erneuerbaren Energien mit dem German Renewable Award ausgezeichnet. In diesem Jahr standen u.a. virtuelle Kraftwerke, Power Purchase Agreements und nachhaltige Wärmeversorgungskonzepte in Gewerbeunternehmen im Fokus.

Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH-Cluster) hat im Altonaer Opernloft im Hamburger Hafen vor einem Fachpublikum den German Renewable Award 2019 vergeben. Neben den Kategorien Produktinnovation des Jahres, Projekt des Jahres, Studentenarbeit des Jahres und Lebenswerk wurde auch wieder ein Journalistenpreis vergeben. Folgende Projekte und Preisträger wurden ausgezeichnet.

WEMAG entwickelt flexible Mehrzweck-Batteriestation
Wie kann überschüssiger Windstrom gespeichert werden? Ein Thema für die Erneuerbare-Energien-Branche und das Team der Westmecklenburgischen Energieversorgung AG (WEMAG) in Schwerin. Jost Broichmann und Tobias Struck entwickelten den WBS 500, eine Art Transformator- und Schaltstation, die auch im Falle einer Netzunterbrechung mit Strom versorgen kann und eine Ladestelle für e-Autos bietet. Von außen sieht die WBS 500 wie ein ganz altmodisches Stromverteilerhäuschen aus - von innen aber voll neuer Funktionen. Gerade für kleinere und mittlere Industrieunternehmen, Netzbetreiber, Stadtwerke eine zukunftsfähige Lösung, die der WEMAG den German Renewables Award in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“ einbrachte.

Innovatives Wärme- und Kühlsystem für Büros und Labore wird Projekt des Jahres
Wie kann man Büro- und Laborgebäude im Sommer bei Hitze ohne Klimaanlage kühlen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des von Dr. Eckart Jantzen, Geschäftsführer des Bergedorfer Lebensmittellabors Galab, für sein neues Laborgebäude gewählten Konzeptes. Die Kombination aus Eisspeicher und Wärmepumpe macht es möglich, das Labor ohne den Einsatz einer weiteren Energiequelle zu betreiben, alles auf der Grundlage von Wasser als Speichermedium. Im Ergebnis des Leuchtturmprojektes steht eine Emissionseinsparung von 70 Prozent, eine Leistung, die zur Nachahmung für andere Unternehmen oder Labore einladen kann. Als Anerkennung erhielt Dr. Jantzen den German Renewables Award für das „Projekt des Jahres“.

Svantje Schulz erhält Preis für Studentenarbeit des Jahres zu Power Purchase Agreements
Viele Wind- und Solarprojekte laufen bald aus der EEG-Förderung. Wie reagiert ein Projektentwickler darauf am besten? Svantje Schulz beschäftigte sich im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hamburg Commercial Bank und an der ISM School of Management mit einer erfolgsversprechenden Lösung. Sie analysierte langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements (PPA)) als Alternativmodelle zum EEG-Vergütungssystem. In ihrer Arbeit untersuchte sie u.a. wie neue Finanzierungsrisiken bewertet werden können und wie für alle Seiten eine sichere, transparente Umsetzung von PPAs aussehen kann? Für ihre Analyse erhielt Svantje Schulz den German Renewables Award in der Kategorie „Studentenarbeit des Jahres“.

Lebenswerk: Dr. Wolfgang von Geldern
Diplomatisches Geschick, Mut und Durchhaltevermögen zeichnen ihn aus. Dr. Wolfgang von Geldern setzte sich vehement für Umweltschutz und Erneuerbare Energien ein. Nicht nur politisch war der ehemalige CDU-Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium sehr engagiert; ab 1995 baute er gemeinsam mit Norbert Plambeck die Plambeck Neue Energien AG (PNE AG) einen der führenden regenerativen Projektentwickler auf. Die erneuerbaren Energien, und hier vor allem die Windkraft, haben seit 1991 in Deutschland einen einzigartigen, politisch begünstigten und gesellschaftlich gewollten ‚Lauf‘ gehabt, der dem Klima und der Umwelt, einer importunabhängigen, ressourcenschonenden und günstigen Stromversorgung diene, so Dr. Wolfgang von Geldern anlässlich der Preisverleihung. Diesen Lauf drohe die aktuelle Politik zu Fall zu bringen, wie das Beispiel der pauschalen 1.000 m Abstandsregelung zeige. Er hoffe, die Preise und ihre Träger könnten dem noch Einhalt gebieten“, so von Geldern weiter.

Journalistenpreis des Jahres
„Die Pioniere der Energiewende - Die Klimaschützer aus dem Hunsrück“ porträtierte der Fernsehjournalist Christian Hattesen für die Reihe „Made in Südwest“ im SWR. Laut Jury schafft er es, „die dort vorhandene Begeisterung für den Klimaschutz auf den Zuschauer zu übertragen“. Eine inhaltliche und konzeptionelle überzeugende Reportage, für die Christian Hattesen mit dem Journalistenpreis des Jahres ausgezeichnet wurde.


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03.12.2019

 



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