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Vestas landet Auftrag für japanisches Offshore-Windprojekt

© Vestas / MHI Vestas© Vestas / MHI Vestas

Randers, Dänemark - Vestas hat über sein Joint Venture MHI Vestas den Auftrag über die Lieferung der Windenergieanlagen für das erste kommerzielle Offshore-Windpark Projekt in Japan erhalten. Die Turbinen wurden speziell auf die klimatischen Verhältnisse in Japan abgestimmt.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Japan erfolgt bislang vor allem über die Solarenergie. Der Ausbau der Windenergie hinkt dagegen hinterher. Doch das könnte sich angesichts der zunehmenden Aktivitäten im Bereich Offshore-Windenergie bald ändern. Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete dänische Windenergieriese Vestas wird die Turbinen für das Akita Noshiro-Offshore-Windenergieprojekt liefern. Die Anlagen könnten bereits 2022 in Betrieb gehen.

Vestas liefert Anlagen für Japans erstes kommerzielles Offshore-Projekt
Der dänische Windturbinenhersteller Vestas hat von MHI Vestas Offshore Wind, dem Joint Venture zwischen Vestas und Mitsubishi Heavy Industries, einen Auftrag über die Lieferung von 33 Turbinen vom Typ V117-4,2 MW für das Akita Noshiro Offshore-Windparkprojekt erhalten. Das Offshore-Windpark-Vorhaben mit einer Gesamtleistung von 139 Megawatt (MW) besteht aus zwei Offshore-Windparks im Hafen von Akita und im Hafen von Noshiro in der nördlichen Präfektur Akita. Es handelt sich um das erste kommerzielle Offshore-Windenergievorhaben in Japan. Der Windpark befindet sich im Besitz der Akita Offshore Wind Corporation, einer von der Marubeni Corporation geführten Gesellschaft. MHI Vestas Offshore Wind wird für den gesamten Bau des Projekts verantwortlich sein.

Die V117-4,2 MW Turbinen werden als Typhoon-Variante ausgeliefert, d.h. die Anlagen bieten eine maximale Energieproduktion bei mittleren bis hohen Windgeschwindigkeiten und sind so ausgelegt, dass sie auch bei sehr starkem Wind und unter Taifun-Wetterbedingungen eingesetzt werden können. Die speziell für die japanischen Klimabedingungen entwickelte Technologie hat nach Angaben von Vestas alle lokalen Zertifizierungsanforderungen erfüllt und kann sowohl für Onshore- als auch für Offshore-Projekte eingesetzt werden. Die Lieferung der Turbinen ist für die zweite Hälfte des Jahres 2021 geplant und mit der Installation wird voraussichtlich 2022 begonnen. Nach Angaben der Marubeni Corporation sollen die Anlagen im Jahr 2022 auch den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Grünes Licht für Offshore-Windparks im Hafengebiet von Akita und Noshiro
Der japanische Handelskonzern Marubeni hatte am 03. Februar 2020 das OK für den Bau und Betrieb von zwei Offshore-Windparks im Hafen von Akita und im Hafen von Noshiro in der Präfektur Akita gegeben. Die Projekte werden gemeinsam mit Geschäftspartnern im Rahmen der Akita Offshore Wind Corporation umgesetzt. Neben Marubeni gehören dem Firmenkonsortium Unternehmen wie Obayashi Corporation, Tohoku Sustainable & Renewable Energy, Cosmo Eco Power, Kansai Electric Power oder Chubu Electric Power an. Der erzeugte Windstrom wird für 20 Jahre von Tohoku Electric Power im Rahmen eines langfristigen Stromabnahmevertrages abgenommen.

Marubeni hatte sich an der Öffentlichen Ausschreibung beteiligt und hat im Februar 2015 als potenzieller Haupteigentümer/Betreiber den Zuschlag für die Projekte erhalten.

Zum Stand der Offshore-Windenergie Planungen in Japan
Das japanische Wirtschaftsministerium METI (Ministry of Economy, Trade and Industry) und das MLIT (Ministry of Land, Infrastructure, Transport and Tourism) haben unter Beteiligung der Agentur für Ressourcen und Energie im Jahr 2019 insgesamt elf Seegebiete zur Entwicklung der Offshore Windenergie in Japan bekannt gegeben. Vier dieser 11 Offshore-Eignungs-Bereiche haben den Status „Priority Sea Area“ erhalten. Hier laufen die Vorbereitungen zur Messung der Windverhältnisse sowie die geologischen Untersuchungen.


© IWR, 2020


08.04.2020

 



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