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Vestas Umsatz geht in Q1 zurück, EBIT rutscht weiter ins Minus, Auftragsbestand auf Allzeithoch

© Vestas© Vestas

Aarhus, Dänemark - Vestas hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 (Q1 2021) veröffentlicht. Umsatz und EBIT sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Der Aktienkurs steigt trotzdem.

Mit knapp 2 Milliarden Euro (Mrd. Euro) fällt der Umsatz des dänischen Windenergieriesen Vestas im ersten Quartal 2021 deutlich niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang geht gegenüber dem Vorjahresquartal zwar deutlich zurück, insgesamt erreicht der kombinierte Auftragsbestand (Windenergie / Service) aber ein neues Allzeithoch. Für das laufende Jahr geht Vestas nach langsamerem Q1 Beginn davon aus, im weiteren Verlauf aufholen zu können. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr behält Vestas bei.

COVID 19 und niedriges Aktivitätsniveau belasten - kombinierter Auftragsbestand erreicht Allzeithoch
Vestas hat im ersten Quartal 2021 einen Umsatz von 1,962 Milliarden Euro (Mrd. Euro) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von 12 Prozent (Q1 2020: 2,235 Mrd. Euro). Das EBIT vor Sondereinflüssen ist negativ und verringerte sich um 17 Millionen Euro (Mio. Euro) auf minus 71 Mio. Euro (Q1 20202: -54 Mio. Euro). Das führt zu einer EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von -3,6 Prozent, verglichen mit -2,4 Prozent im ersten Quartal 2020.

Der Auftragseingang von Vestas lag im ersten Quartal 2021 im Segment Windenergieanlagen (WEA) bei einer Gesamtleistung von 2.016 Megawatt (MW). Das ist verglichen mit dem Vorjahresquartal ein Rückgang um 39 Prozent (Q1 2020: 3.311 MW). Insgesamt erreicht der WEA-Auftragsbestand damit zum 31. März 2021 eine Gesamtleistung von 24.814 MW und ein Volumen von 19,4 Mrd. Euro (Q1 2020: 22.049 MW, 15,9 Mrd. Euro). Neben dem Auftragsbestand für Windenergieanlagen verfügte Vestas Ende März 2021 über Serviceverträge mit einem erwarteten vertraglichen Umsatz von 25,3 Mrd. Euro (Q1 2020: 18,2 Mrd. Euro). Der Wert des kombinierten Auftragsbestands für Windenergieanlagen und Serviceverträge erreicht damit, gestützt durch die Integration des Offshore-Geschäftes von MHI Vestas ein Gesamtvolumen von 44,7 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einer Steigerung um 31 Prozent und einem neuen Allzeithoch (31.03.2020: 34,1 Mrd. Euro).

"Nach einem starken Ende des Jahres 2020 haben die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 und ein niedrigeres Aktivitätsniveau die Ergebnisse von Vestas im ersten Quartal 2021 beeinflusst“, so Vestas CEO Henrik Andersen. Logistische Herausforderungen und Lieferkettenengpässe seien durch COVID-19-Restriktionen in strategischen Märkten und außergewöhnliche Ereignisse verstärkt worden, so dass die EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr zurückging, so Andersen weiter.

Vestas hält an Prognose für 2021 fest
Für das Gesamtjahr 2021 hält Vestas an seiner Prognose 2021 fest: Der Umsatz soll zwischen 16 und 17 Mrd. Euro liegen, inklusive der Serviceerlöse, die um ca. 15 Prozent wachsen sollen. Vestas erwartet eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6 - 8 Prozent, mit einer Service-EBIT-Marge von ca. 24 Prozent. Die Gesamtinvestitionen im Jahr 2021 werden sich voraussichtlich auf ca. 1 Mrd. Euro belaufen.

„Obwohl wir das Jahr etwas langsamer als erwartet begonnen haben, sind wir zuversichtlich, dass wir im weiteren Verlauf des Jahres aufholen werden, indem wir uns weiterhin stark auf die Umsetzung unserer Ziele für 2021 und unsere mittelfristigen strategischen Prioritäten konzentrieren", so Vestas CEO Andersen im Hinblick auf die weitere Entwicklung des Unternehmens.

Aktie legt zu
Von Anfang der letzten Handelswoche bis zum gestrigen Handelstag (04.05.2021) hat die Aktie des Vestas-Aktie insgesamt um 10,6 Prozent auf 31,56 Euro nachgegeben. Trotz der schwachen Quartalszahlen legt der Kurs der Vestas-Aktie in einem insgesamt freundlichen Börsenumfeld heute zu. Aktuell notiert die Aktie des RENIXX Konzerns mit einem Plus von 6,81 Prozent bei 33,71 Euro (05.05.2021, 15:43 Uhr, Börse Stuttgart). Seit Jahresanfang ergibt sich für die Vestas-Aktie aktuell damit ein Verlust von etwa 14 Prozent.


© IWR, 2021


05.05.2021

 



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