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Wasserstoff-Tankstellen: Daimler und Shell treiben Ausbau für Brennstoffzellen-LKW voran

© Daimler AG© Daimler AG

Stuttgart - Daimler und Shell wollen die Einführung von wasserstoffbasierten Brennstoffzellen-LKW in Europa gemeinsam vorantreiben. Dazu haben die Unternehmen Daimler Truck AG und Shell New Energies NL B.V. eine Vereinbarung unterzeichnet.

Bereits im März 2021 haben Daimler und Volvo angekündigt, mit der Gründung des Joint Ventures Cellcentrics die Transformation im LKW-Sektor zu beschleunigen. Während das Joint Venture mit Volvo auf die Herstellung von Brennstoffzellen-LKW abzielt, setzt die Vereinbarung zwischen Daimler und Shell auf die Einrichtung der Tank-Infrastruktur.

Shell betreibt Wasserstoff-Tankstellen für schwere LKW
Shell plant zunächst ein Wasserstoff-Tankstellennetzwerk für grünen Wasserstoff zwischen drei Produktionsstandorten in Rotterdam in den Niederlanden sowie in Köln und Hamburg zu errichten. Ab 2024 plant Shell zwischen den drei Standorten Tankstellen für schwere LKW zu betreiben. Die Daimler Truck AG beabsichtigt, im Anschluss daran im Jahr 2025 die ersten schweren Wasserstoff-LKW an Kunden zu übergeben. Der Plan der Partner sieht den kontinuierlichen Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur in diesem Korridor vor, damit ab dem Jahr 2030 insgesamt 150 Wasserstofftankstellen und rund 5.000 schwere Brennstoffzellen-LKW der Marke Mercedes-Benz in Betrieb gehen können. Bereits ab dem Jahr 2025 soll der Korridor eine Gesamtlänge von 1.200 Kilometern aufweisen, teilte Daimler mit.

Shell und Daimler entwickeln offenen Betankungsstandard
Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen Shell und die Daimler Truck AG eine auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Wasserstoffinfrastruktur entwickeln. Die Vereinbarung umfasst zusätzlich das gemeinsame Ziel, einen offenen Betankungsstandard für Wasserstoff zu etablieren. Dieser soll die Schnittstelle und das Zusammenspiel zwischen LKW und Tankstelle definieren und dabei eine kundenfreundliche, kosteneffiziente, zuverlässige und sichere Wasserstoffbetankung ermöglichen.

Zur Wasserstoff- und Batteriestrategie von Daimler
Mit einer Überraschung präsentierte Daimler im Jahr 1984 das Forschungsfahrzeug NECAR mit Elektroantrieb und Brennstoffzelle. Obwohl Daimler noch 2019 den 25. Geburtstag des Brennstoffzellen-Fahrzeugs feierte, kam im Jahr 2020 das Ende der Entwicklung von Brennstoffzellen-PKW. Der Richtungswechsel kam nicht von ungefähr: im PKW-Sektor hat sich, angefeuert durch die chinesische Marktförderung für E-Autos und Tesla, das batteriebetriebene Elektroauto durchgesetzt. Anders sieht die Situation im Nutzfahrzeugsektor aus. Hier setzt Daimler auf batterieelektrisch angetriebene und wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-LKW. Je länger die Distanz und je schwerer die Ladung, desto eher wird die Brennstoffzelle zum Einsatz kommen.

© IWR, 2021


20.05.2021

 



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