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BNetzA veröffentlicht Ergebnisse der KWK-Ausschreibungen

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Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Zuschläge der zweiten Ausschreibungsrunde für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) erteilt. Das Interesse ist rückläufig. Auch die Zuschläge für die erste Ausschreibung für innovative KWK-Systeme wurden veröffentlicht.

Anzahl und Volumen der eingereichten KWK-Projekte sind in der zweiten KWK-Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur zurückgegangen. Die BNetzA ist mit den Ergebnissen dennoch zufrieden.

Zweite Ausschreibung für KWK-Anlagen nur knapp überzeichnet
Die BNetzA hat im Rahmen des zweiten Ausschreibungsverfahrens für KWK-Anlagen 14 Gebote mit einem Gebotsumfang von 91 Megawatt (MW) bezuschlagt. Ausgeschrieben waren insgesamt 93,019 MW, d.h. rd. 1,8 MW der ausgeschriebenen KWK-Leistung bleiben ungenutzt und werden auf die nächste Ausschreibung übertragen. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 4,31 ct/kWh. Der niedrigste Gebotswert liegt bei 2,99 ct/kWh, der höchste bei 5,20 ct/kWh. Eingereicht wurden 15 Gebote mit einem Volumen von 96 MW. Da ein Gebot nach BNetzA-Angaben nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprach, wurde es ausgeschlossen.

Im Vergleich zur ersten KWK-Ausschreibung von Dezember 2017 mit 20 eingereichten Projekten und einer Gesamtleistung von 225 MW sind Anzahl und Gebotsvolumen in der aktuellen Ausschreibung deutlich zurückgegangen. Ohne die zusätzlichen Ausschreibungsmengen aus der ersten Ausschreibungsrunde im Dezember 2018 von 18,02 MW wäre die Ausschreibung überzeichnet gewesen. Die nächste Ausschreibung am 1. Dezember 2018 wird mit 77 MW wieder annähernd dem Umfang der regulär auszuschreibenden Menge von 75 MW entsprechen.

Aus Sicht von BNetzA-Präsident Homann haben sich die bisherigen KWK-Ausschreibungen als wettbewerbliches Instrument zur Festlegung der KWK-Förderung bewährt. Die Zuschläge für KWK-Anlagen liegen erneut deutlich unter dem Höchstwert von 7,0 ct/kWh.

Ausschreibung innovative KWK-Systeme
Innovative KWK-Systeme sollen Erkenntnisse für die künftige Rolle von KWK-Anlagen in der Wärmeversorgung liefern. Innovative Systeme zeichnen sich aus durch ein Zusammenspiel aus KWK-Anlage, elektrischem Wärmeerzeuger und einer innovativen erneuerbaren Wärmequelle (z.B. Solarthermie, Geothermie etc.). Die Ausschreibungen für innovative KWK-Systeme sollen einen Zugewinn an Know-how ermöglichen. Vor diesem Hintergrund bewertet die BNetzA die Beteiligung von sieben eingegangenen Geboten mit einem Umfang von knapp 23 MW positiv. Weil zwei Gebote ungültig waren, konnten nur fünf Gebote mit einem Volumen von knapp 21 MW bezuschlagt werden. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 10,27 ct/kWh. Der niedrigste bezuschlagte Gebotswert liegt bei 8,47 ct/kWh., der höchste bei 10,94 ct/kWh. BNetzA-Präsident Homann rechnet mit dem einsetzenden Lernprozess bei innovativen KWK-Systemen zukünftig auch hier mit einer größeren Beteiligung.

© IWR, 2018


13.06.2018

 



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