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Windenergie: Anbieter im Bereich BNK-Systeme in den Startlöchern

© Dark Sky GmbH© Dark Sky GmbH

Münster - Am 14.02.2020 wurde die von der Windenergie-Branche lange erwartete AVV Kennzeichnung durch den Bundesrat verabschiedet. Derzeit positionieren sich die Anbieter von Systemen im Bereich bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) mit dem Ziel, möglichst viele Windparks umzurüsten.

Durch die im Februar durch den Bundesrat verabschiedete Neufassung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV Kennzeichnung) sieht die Dark Sky GmbH transponderbasierte Systeme bei der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) von Windenergieanlagen künftig im Vorteil. Der Pionier für BNK-Systeme hat eine Kooperation mit Becker Avionics gestartet und bietet neben Radarsystemen nun auch ein transponderbasiertes System an. Über umfangreiche Erfahrungen im Bereich BNK verfügt auch die Reetec GmbH, deren Gefahrenfeuer Schnittstellen zu radargestützten und transponderbasierten Systemen aufweisen.

Dark Sky und Becker Avionics bringen gemeinsame Transponderlösung auf den Markt
Die Dark Sky GmbH aus Neubrandenburg hat 2015 unter dem Namen Airspex das erste deutsche BNK-Projekt in Betrieb genommen und sich dabei bereits frühzeitig mit Primär-Radarsystemen beschäftigt. Nach Verabschiedung der neuen AVV-Kennzeichnung sieht das Unternehmen aber transponderbasierte Lösungen im Vorteil. Zusammen mit Becker Avionics hat die Dark Sky GmbH vor diesem Hintergrund eine Kooperation auf dem Gebiet von Transponderlösungen gestartet und die luftfahrtzugelassenen Transponderempfänger von Becker Avionics auf die Anforderungen der neuen AVV angepasst. In Kürze wollen die beiden Unternehmen die Baumusterprüfung ihres Systems beginnen, die für alle neuen transponderbasierten Systeme vorgeschrieben ist.

Thomas Herrholz, Geschäftsführer von Dark Sky, geht vor dem Hintergrund der neuen AVV Kennzeichnung davon aus, dass künftig voraussichtlich aus technischen Gesichtspunkten kaum noch Radarsysteme neu errichtet werden und die Betreiber von Windenergieanlagen auf die Transponder-Technik setzen. „Daher freuen wir uns, mit Becker Avionics einen relevanten Partner im Bereich der Transpondertechnik gefunden zu haben, mit dem wir in Zukunft gemeinsam unsere BNK-Projekte weiter umsetzen werden“, so Herholz über die gemeinsame Kooperation.

Mehr als 40 Anlagen durch Reetec bereits umgerüstet
Gut aufgestellt im BNK-Bereich sieht sich auch die Reetec GmbH aus Bremen. Das Angebot des Unternehmens umfasst im Detektionsbereich sowohl Lösungen für aktive und passive Radarsysteme als auch transponderbasierte Lösungen. Als Teil seines Gefahrenfeuerportfolios bietet Reetec dabei neben Angeboten zur Umrüstung von Windparks für die bedarfssteuerte Nachtkennzeichnung auch Lösungen für die neu hinzugekommene Anforderung zur Ausstattung mit Infrarotlicht als Zusatzbefeuerung an. Das u.a. auf den Bereich Hinderniskennzeichnung spezialisierte Unternehmen verweist darauf, dass neben den Reetec-Gefahrenfeuersystemen des Typs RE-LED2, die für die BNK-Nachrüstung geeignet sind, auch ältere Reetec-Systeme durch Upgrades BNK-fähig gemachten werden können. Gleiches gelte auch für die Reetec-Infrarotleuchte, die auch bei älteren Reetec-Gefahrenfeuern nachgerüstet werden kann. Darüber hinaus gibt es Komplettlösungen für Anlagen, die nicht umrüstungsfähig sind.

Mit der Verabschiedung der AVV haben Betreiber von Windenergieanlagen nun endlich die nötige Planungssicherheit, so Reetec Vertriebs- und Marketingleiter Claus Sejersen. Reetec hat bereits für mehr als 40 Bestandsanlagen in fünf Windparks BNK-Umrüstsätze geliefert und in Betrieb genommen. „Das von uns im Vorfeld flexibel entwickelte Konzept hat sich damit nun auch in der Praxis bewährt: es erfüllt alle Anforderungen der neuen AVV und wir können sofort starten, so dass Betreiber die Frist 30. Juni 2021 einhalten", so Sejersen weiter.


© IWR, 2020


20.03.2020

 



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