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Juwi baut in Australien Solarpark für weiteres Hybridprojekt an Goldmine

© Gruyere© Gruyere

Brisbane, Australien / Wörrstadt, Deutschland - Die Juwi Gruppe wird in Australien ein weiteres Hybridprojekt errichten. Die aus einem Solarpark, einem Batteriespeicher und einem Gasmotor bestehende Anlage wird an einer Goldmine errichtet und dazu beitragen, den fossilen Anteil an der Energieversorgung deutlich zu senken.

Hybrid-Stromversorgungslösungen bieten das Potenzial, den Einsatz fossiler Brennstoffe in netzfernen Umgebungen erheblich zu reduzieren. Gleichzeitig produzieren sie zu wettbewerbsfähigen Preisen zuverlässig Strom. Damit bieten sie sich u.a. für die Energieversorgung von Minenstandorten an. Die australische Tochter des deutschen Projektentwicklers Juwi hat den Auftrag für den Bau der Solarkomponente für ein Hybridsystem an einer Goldmine in Westaustralien erhalten.

Solarpark mit 4,4-MWh Batteriespeicher wird in Kraftwerksinfrastruktur der Gruyere Goldmine integriert
Juwi Renewable Energy Pty Ltd, das australische Tochterunternehmen des deutschen Projektentwicklers für erneuerbare Energien Juwi, und APA, der Kraftwerksbetreiber der australischen Gruyere Goldmine, haben einen Vertrag zum Bau eines Solarparks mit einer Leistung von 13,6 Megawatt (MW) unterzeichnet. Die Solaranlage ist Bestandteil einer PV-Gas-Batterie-Hybridlösung, die künftig den Strombedarf des Minenstandortes decken wird. Mit den Bauarbeiten soll in Kürze begonnen werden. Die Inbetriebnahme des Solarparks ist noch in diesem Jahr geplant.

In einer ersten Ausbauphase wird APA das Kraftwerk der Mine zunächst um einen zwölften Gasmotor erweitern. Diese Erweiterung wird voraussichtlich Mitte 2021 in Betrieb genommen. Im Anschluss daran wird Juwi mit dem Bau des Solarparks beginnen. Ergänzt wird er durch einen 4,4 MW / 4,4 MWh Batteriespeicher, der von APA errichtet wird. Im vierten Quartal 2021 soll das Hybridkraftwerk seinen Dienst aufnehmen.

„Wir freuen uns darauf, APA und die Minenbesitzer, ein 50:50-Joint Venture zwischen Gold Road Resources Ltd und dem weltweit operierenden Bergbauunternehmen Gold Fields Limited (zusammen 'Gruyere JV'), bei der Reduzierung ihrer Stromkosten und ihres Carbon-Footprints unterstützen zu können“, so Dave Manning, Director Global Hybrid bei Juwi, bei der Vertragsunterzeichnung. Die Installation der Erneuerbaren-Komponente reduziert die CO2-Emissionen der Mine nach Angaben von Juwi um geschätzte 16.000 Tonnen pro Jahr.

Fünf Hybridlösungen in Australien und Südafrika im Bau
Neben der Entwicklung und Betriebsführung von Wind- und Solarparks ist der Bau von Hybridkraftwerken für nicht-netzgebundene Industrien, wie zum Beispiel Minen, ein wichtiges Wachstumssegment der Juwi-Gruppe. Die bei diesen Projekten errichteten PV- und/oder Wind-Kraftwerke werden mit Speichereinheiten ergänzt. Diese können dann über die von Juwi entwickelte Software „Juwi Hybrid IQ“ in bestehende Inselnetze integriert werden.

Aktuell baut Juwi fünf weitere Hybridprojekte im Kraftwerksmaßstab. In Australien sind dies die Projekte Esperance für Horizon Power, Jacinth Ambrosia für Iluka Resources, Jabiru für die Regierung des Northern Territory und nun Gruyere. Zudem baut Juwi in Südafrika einen 10- Megawatt-Solarpark zur Eigenstromversorgung einer rund 120 Kilometer südöstlich von Johannesburg gelegenen Goldmine.

© IWR, 2021


16.04.2021

 



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