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April 2021: Windstromerzeugung legt zu - Neuer Solarleistungsrekord

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Münster - Die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland ist im April 2021 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Die Solarstromerzeugung fällt im Monatsvergleich zwar niedriger aus, Ende April wurde jedoch ein neuer Einspeiserekord erzielt.

Witterungsbedingt fällt die Windstromerzeugung im April 2021 deutlich besser aus als im Vorjahresmonat. Zwar war der April 2021 verglichen mit dem Langjahresmittel auch relativ sonnenscheinreich, an das Rekordergebnis des Vorjahres reicht er allerdings nicht heran. Dementsprechend niedriger ist die Einspeisung von Solarstrom in Deutschland im letzten Monat. Das geht aus einer IWR-Auswertung von Daten der europäischen Netzbetreiber (Datenstand: 07.05.2021) hervor.

Windstrom steigt im April deutlich, Solarstrom trotz viel Sonne unter Vorjahreswert
Der April 2021 war zwar der kälteste Aprilmonat seit 1980, trotzdem sorgen eine vergleichsweise hohe Zahl an Sonnenstunden und die vorherrschende Zirkulation für viel Wind- und Solarstrom. Mit einer Einspeisung von 9,5 Mrd. kWh fällt die Windstromerzeugung um etwa 9 Prozent höher aus als im Vorjahresmonat (Apr 20: 8,7 Mrd. kWh). Davon wurden 7,8 Mrd. kWh über Windenergieanlagen an Land (Apr 20: 6,9 Mrd. kWh) erzeugt. Die Einspeisung von Wind aus Offshore-Anlagen liegt mit 1,8 Mrd. kWh im April 2021 auf dem gleichen Niveau wie im April 2020.

Rund 185 Sonnenstunden hatte der April 2021 und damit etwa 20 Prozent mehr als im langjährigen Mittel (154 Stunden). Damit reicht der vergangene Monat allerdings bei weitem nicht an den April 2020 heran, der mit 294 Sonnenstunden als sonnenscheinreichster April seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1951 in die Statistik eingegangen ist. Dementsprechend niedriger fällt im April 2021 auch die Solarstromerzeugung aus. Mit einer Einspeisung von 5,5 Mrd. kWh Solarstrom liegt die Solarstromerzeugung 13,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (Apr 20: 6,3 Mrd. kWh). Mit einer Spitzen-Einspeiseleistung von 36.175 MW wurde am 27.04.2021 allerdings ein neuer deutscher Solarenergie-Leistungsrekord aufgestellt.

Europa: Mehr Wind-, weniger Solarstrom als im Vorjahr
Auch in Europa (inkl. UK) zeigt sich ein ähnliches Bild wie in Deutschland. Die Einspeisung aus Windstrom fällt im April 2021 mit 30,8 Mrd. kWh um 6,8 Prozent höher aus als im Vorjahresmonat (Apr 20: 28,8 Mrd. kWh). Davon wurden 26,2 Mrd. kWh über Onshore-Windenergieanlagen erzeugt und 4,6 Mrd. kWh in Offshore-Windparks. Die Einspeisung von Solarstrom ist im April 2021 mit 14,3 Mrd. kWh im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent niedriger ausgefallen (Apr 20: 15 Mrd. kWh).

Über die Daten der europäischen Netzbetreiber (ENTSO-E)
Die IWR-Auswertung basiert auf der Analyse aller von den nationalen Netzbetreibern zur Verfügung gestellten EU-Länderdaten. Für Deutschland liefern die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet TSO, 50 Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW Daten an den Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). Die Übertragungsnetzbetreiber messen die Netto-Stromeinspeisung in ihren Stromnetzen. Strommengen, die nicht eingespeist werden und für den Betrieb von Kraftwerken benötigt (Eigenverbrauch) oder selbst genutzt (Eigennutzung) werden, sind in der vorliegenden Statistik nicht abgebildet.

Die Daten zur Brutto-Stromerzeugung in der endgültigen Jahresabrechnung und den amtlichen Statistiken in Deutschland (z.B. BMWi) oder in Europa (Eurostat) können daher von den hier vorliegenden zeitnahen Messungen und Hochrechnungen abweichen.


© IWR, 2021


07.05.2021

 



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