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Deutsche Stromversorgung bleibt verlässlich

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Bonn - Die Zuverlässigkeit und Qualität der Stromversorgung in Deutschland hat sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Die Gründe dafür liegen aber nicht in der Energiewende.

Betreiber von Energieversorgungsnetzen haben der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über alle in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen vorzulegen, die länger als drei Minuten dauern. Der SAIDI (System Average Interruption Duration Index) liegt in Deutschland für 2017 bei 15,14 Minuten (2016: 12,80 Minuten).

Stromversorgung sicher - Stromausfallzeiten nehmen zu
Die Stromversorgung in Deutschland ist nach wie vor zuverlässig und sicher. Allerdings ist die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher in der Nieder- und Mittelspannung im Jahr 2017 gestiegen. "Auch wenn der Wert angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau", erläutert Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur. "Ursache für den Anstieg der Versorgungsunterbrechung in Mittel- und Niederspannungsebene sind vor allem die Zunahme extremer Wettereignisse. Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität", so Franke weiter.

Stromausfall steigt wegen extremer Wetterereignisse
Die Anzahl an Versorgungsunterbrechungen ist tendenziell weiterhin rückläufig. Im Jahr 2015 wurden noch 177.751 Unterbrechungen gemeldet, 2016 noch 172.504 und 2017 sank die Zahl noch einmal um fast 6.000. Trotz fallender Tendenz der gemeldeten Versorgungsunterbrechungen nahm der sogenannte SAIDIEnWG (System Average Interruption Duration Index) zu und beträgt für das Jahr 2017 15,14 Minuten. Im Vorjahr betrug der Wert 12,80 Minuten.

Die Dauer von Versorgungsunterbrechungen, welche durch eine Einwirkung Dritter verursacht wurden, ist rückläufig. Wetterbedingte Stromausfälle in den Nieder- und Mittelspannungsnetzen nahmen hingegen deutlich zu und haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Hierunter fallen beispielsweise Stürme, Hochwasser oder Schnee. Die Übertragungsnetze blieben bis auf wenige Ausnahmen von den Wetterereignissen verschont.

© IWR, 2018


09.10.2018

 



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