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Prognose: Energieverbrauch und CO2-Emissionen sinken 2018

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Berlin, Bergheim - Der Energieverbrauch in Deutschland wird 2018 deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr. Das hat auch Auswirkungen auf die nationalen CO2-Emissionen.

Steigende Energiepreise, das langanhaltende und von warmen Temperaturen begleitete Hochdruckwetter führen dazu, dass der Energieverbrauch im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr 2017 voraussichtlich deutlich sinkt. Das geht aus den vorliegenden Daten über den Energieverbrauch der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in den ersten neun Monaten des Jahres hervor.

Witterungsbedingter Rückgang fossiler Energien drückt CO2-Emissionen
Nach vorläufigen Berechnungen der AGEB sank der Energieverbrauch in Deutschland in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 um 5,3 Prozent auf 9.423 Petajoule (PJ) beziehungsweise 321,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Zu dieser Entwicklung trug der Rückgang bei den fossilen Energien bei, während es bei den Erneuerbaren und der Kernenergie zu Zuwächsen kam. Für die ersten neun Monate errechnete die AG Energiebilanzen deshalb einen Rückgang der CO2-Emissionen um rund 7 Prozent.

Hinsichtlich des Gesamtjahres 2018 erwartet die AGEB auf der Grundlage der Daten für die ersten neun Monate einen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland um knapp 5 Prozent auf rund 12.900 PJ bzw. 440,3 Mio. t SKE. Zudem geht die AGEB auch für das Gesamtjahr von einem starken Rückgang bei den CO2- Emissionen aus.

Gründe für den sinkenden Verbrauch waren vor allem die steigenden Preise, die milde Witterung sowie Verbesserungen bei der Energieeffizienz. Die verbrauchssteigernden Faktoren Konjunktur und Bevölkerungszuwachs traten nach Angaben der AGEB dagegen zurück.

Wind und Solar legen deutlich zu, Bioenergie stagniert, Wasserkraft rückläufig
Der Verbrauch von Mineralöl ging in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 insgesamt um mehr als 7 Prozent zurück. Verantwortlich für diese Entwicklung waren ein sinkende Kraftstoffverbrauch sowie erhebliche Absatzrückgänge beim Heizöl. Der Erdgasverbrauch verminderte sich aufgrund von witterungsbedingten Rückgängen auf dem Wärmesektor sowie rückläufigen Mengen bei der Stromerzeugung in ähnlicher Größenordnung. Rückläufig war auch der Verbrauch von Kohle (Steinkohle = -13 Prozent, Braunkohle = -2 Prozent) in der Strom- und Wärmeerzeugung. Bei der Kernenergie kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Zunahme der Stromproduktion um knapp 5 Prozent, da anders als im Vorjahreszeitraum keine Revisionen anstanden.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 um rd. 3 Prozent. Während die Windenergie (+ 13 Prozent) und die Photovoltaik (+ 14 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zulegen konnten, stagniert die Biomasse auf Vorjahresniveau. Bei der Wasserkraft kam es zu einem Minus von 10 Prozent.


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06.11.2018

 



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