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AIR Avionics kooperiert mit Lanthan bei Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen

© Lanthan GmbH & Co KG© Lanthan GmbH & Co KG

Bremen / Bingen - AIR Avionics, Hersteller von Avioniksystemen und Lanthan, Hersteller von Kennzeichnungsanlagen für Luftfahrthindernisse, vereinbaren eine strategische Partnerschaft. Hintergrund ist eine Gesetesänderung, die nicht mehr nur radarbasierte Systeme für die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen zulässt.

Im Rahmen des neuen Energiesammelgesetzes, das im Dezember 2018 offiziell verabschiedet wurde, entstehen neue Anforderungen für die Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen. Ziel ist eine Hinderniskennzeichnung nur im Bedarfsfall, d.h. wenn sich ein Flugzeug nähert.

Radartechnik versus Empfang von Transpondersignalen
Um eine bedarfsgerechte Hindernisbefeuerung zu ermöglichen, muss der umliegende Flugverkehr detektiert werden. Bisher wurde seitens der Genehmigungsbehörden als technische Lösung zur Detektion von Flugverkehr hauptsächlich Radartechnologie zugelassen bzw. anerkannt. Die Nutzung von Radartechnologie ist jedoch mit einigen Problemen behaftet, teilte die Lanthan GmbH & Co. KG mit. Es müssten mehrere tausend Primärradaranlagen installiert, eingemessen und anerkannt werden so Lanthan weiter. Dies würde unter anderem zu einer "gesteigerten Strahlenbelastung der Anwohner durch Elektrosmog, neuen Bauwerken an exponierten Stellen im Gelände sowie zu enormen Anschaffungs- und Betriebskosten bei Betreibern von Windkraftanlagen führen." Unter anderem aus diesen Gründen hätten die Systeme bisher keine große Verbreitung auf freiwilliger Basis erfahren können.

Bundesregierung will Transpondertechnologie erlauben
Die Bundesregierung will nun mit dem neuen Gesetz auch die Verkehrsdetektion auf Basis des Empfangs von Transpondersignalen erlauben, die auch die Flugsicherung zur Leitung des Flugverkehrs einsetzt. Das weltweite Flugsicherungsnetzwerk basiere auf Sekundärradartechnologie mit Transpondern. Die strikten Zulassungsanforderungen der Luftfahrt garantierten ein sehr hohes Sicherheitsniveau bei solchen Systemen, so Lanthan weiter. Der extrem hohe Standardisierungsgrad der Technologie, die auf öffentlich verfügbaren Luftfahrtstandards basiert, garantierten auch kleineren und mittelständischen Anbietern einen Marktzugang, was neben technologiebedingten Kostenvorteilen auch zu mehr Wettbewerb und somit deutlich geringeren Ausrüstungskosten führt als bei der Verwendung anderer Technologien. "Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich. Er ermöglicht die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen schnell, kostengünstig und sicher einzuführen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Anwohner." sagt Marc Förderer von AIR Avionics. "Unser Unternehmen kann bereits heute auf fertige, erprobte Technologie zurückgreifen, die die bedarfsgerechte Kennzeichnung zeitnah ermöglichen wird.“

© IWR, 2019


14.01.2019

 



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