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Stadtwerke Leipzig: Neue Gasturbinen für Heizkraftwerk mit Option Wasserstoffbetrieb

© Siemens Energy AG© Siemens Energy AG

Leipzig – Die Stadtwerke Leipzig erhalten zwei neue Gasturbinen von Siemens Energy für ihr neues Heizkraftwerk, mit denen in Zukunft sukzessive auf Wasserstoffbetrieb umgestellt werden kann. Das hat mehrere Vorteile.

Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung der Stadt Leipzig haben sich die Stadtwerke für ein neues Heizkraftwerk entschieden. Mit den eingesetzten Gasturbinen ist nicht nur ein Betrieb mit Wasserstoff möglich, zudem werden die Stadtwerke unabhängig von der Fernwärmeversorgung aus einem Braunkohlekraftwerk.

Klimaneutralität: Stadtwerke Leipzig investieren Millionen in neues Heizkraftwerk mit Wasserstoff-Option
Im Mai 2020 haben die Leipziger Stadtwerke den Vertrag zur Lieferung zweier Gasturbinen des Typs SGT800 (Siemens Gasturbine 800) mit Siemens AG (heute Siemens Energy AG) unterzeichnet. Die zwei Gasturbinen mit je 62 MW werden im neuen Heizkraftwerk (HKW) Leipzig Süd am bestehenden Kraftwerksstandort in der Bornaischen Straße zum Einsatz kommen. Das Kraftwerk soll die Stadt Leipzig dann mit Strom und Wärme versorgen.

Die Investition in Höhe von rund 60 Millionen Euro ist das Herzstück des neuen Heizkraftwerks Leipzig Süd und einer der wesentlichen Bausteine des Zukunftskonzeptes Fernwärme der Leipziger Stadtwerke: Bis Ende 2020 läuft die Planungsphase, im ersten Quartal 2022 ist die Lieferung und Montage der Gasturbinen in Leipzig vorgesehen. Geplant ist, dass das neue Kraftwerk im 4. Quartal 2022 in den kommerziellen Dauerbetrieb übergeht und die Stadtwerke dann auch unabhängig von der Fernwärmeversorgung aus dem Braunkohlekraftwerk in Lippendorf sind.

Gasturbinen von Siemens Energy für den Wasserstoffbetrieb möglich
Die von Siemens Energy gelieferten Gasturbinen des Typs SGT-800 (zzgl. zwei SGen-100A-Generatoren) haben je einen maximalen Wirkungsgrad von 41 Prozent. Die Gasturbinen sollen zunächst mit Erdgas befeuert und sukzessive auf die Verbrennung immer größerer Anteile von Wasserstoff umgestellt werden. Langfristig ist ein Betrieb mit 100 Prozent grünem Wasserstoff geplant, der mittels Elektrolyse aus Wind oder Sonnenenergie gewonnen werden kann. Dadurch ist ein komplett CO2-freier und klimaneutraler Betrieb der Anlage möglich.

„Mit unserer Investition in ein neues, hochmodernes Heizkraftwerk stellen wir nicht nur die zuverlässige Versorgung der Stadt Leipzig mit Strom und Wärme für die nächsten Jahrzehnte sicher“, Karsten Rogall, Geschäftsführer Leipziger Stadtwerke. „Wir bereiten uns gleichzeitig darauf vor, die Dekarbonisierung aktiv voranzutreiben. Die Möglichkeit, den Wasserstoffanteil im Brennstoff flexibel zu erhöhen, bietet eine exzellente Voraussetzung für eine nachhaltige und zuverlässige Energieversorgung Leipzigs.“

Im Lieferumfang ist eine SIESTART-Batterielösung, die eine Schwarzstartfähigkeit der Anlage garantiert. Damit lässt sich das Kraftwerk selbst im unwahrscheinlichen Fall eines flächendeckenden Netzausfalls ohne externe Stromversorgung anfahren, teilte Siemens Energy mit. Des Weiteren wird Siemens Energy die Installation und Inbetriebnahme der gelieferten Ausrüstung übernehmen.

© IWR, 2020


19.11.2020

 



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