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Wetter im November 2020: Wieder deutlich zu warm und viel zu trocken

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Münster - Der November 2020 in Deutschland war im langjährigen Vergleich wieder deutlich zu warm und landesweit viel zu trocken. Ob es zu einem neuen Temperaturrekord in Deutschland (seit 1881) nach 2018 kommt, hängt nur noch vom Dezember ab. Die Chancen auf einen der vorderen Plätze sind sehr hoch.

Für das zu Ende gehende Jahr 2020 zeichnet sich ab, dass auch dieses Jahr als viel zu warm und deutlich zu trocken in die Annalen eingehen könnte. Der November 2020 macht da keine Ausnahme.

November 2020 viel zu warm – 10 der 11 Monate des Jahres 2020 zu warm
Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 6,2 °C war der November gegenüber dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 um 2,2 °C zu warm. Das geht nach einer IWR-Auswertung der Daten des Deutschen Wetterdienstes mit Stand vom 04.12.2020 hervor. Zuvor hatte der DWD mit Stand vom 30.11.2020 einen - vorläufigen - Wert von 6,0 Grad Celsius (°C) angegeben.

Zum Monatsbeginn zeigte das Quecksilber nach Angaben des DWD besonders im Südwesten ungewöhnlich hohe Tages- und Nachtwerte an. In der Nacht auf den 2. sank das Thermometer verbreitet nicht unter 15 °C. Tagsüber wurden zahlreiche Temperaturrekorde übertroffen: Spitzenreiter war Bad Dürkheim, am Rande des Pfälzerwaldes, wo am 2. mit 24,0°C der bundesweit höchste Wert verzeichnet wurde. Hoher Luftdruck sorgte besonders in den Flusstälern für zähen Nebel oder Hochnebel und führte im Vergleich zu anderen sonnigen Regionen zu großen Temperaturkontrasten.

Zu Beginn der letzten Monatsdekade sorgte Ex-Hurrikan „Eta“ zu einer Umstellung der Großwetterlage und dem Ende der seit Wochen zu milden Temperaturen. Bad Königshofen, nordwestlich von Bamberg, registrierte am 30. mit frostigen -9,5 °C den deutschlandweit tiefsten Novemberwert. Der Oktober 2020 lag mit lediglich rd. 70 Sonnenstunden deutlich unter dem Soll von durchschnittlich 109 Stunden. Die höchsten Sonnenstunden wurden mit rd. 100 Stunden an den Küsten sowie im Alpenvorland registriert, in den westlichen Mittelgebirgsregionen wurden mit z.T. weniger als 40 Stunden die niedrigsten Werte seit 1998 registriert.

Niederschläge im November erreichen nur 32 Prozent des Solls
Bereits zum dritten Mal in Folge konnte der November seinen Klimawert von 66 Litern pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag nicht erfüllen: Mit knapp 20 l/m² erreichte er 2020 nur 32 Prozent des Solls. Somit zählte der Monat zu den niederschlagsärmsten Novembern seit Messbeginn 1881. Im Thüringer Becken, dem Lee des Harzes sowie der Nieder- und der Oberlausitz fielen örtlich weniger als 5 l/m², so der DWD. Den insgesamt höchsten Niederschlagwert verzeichnete der Schwarzwald mit örtlich bis zu 80 l/m².

Neuer Temperatur-Jahresrekord in Deutschland für 2020 rückt näher
Nach den bisher vorliegenden Daten von Januar bis November 2020 zeichnet sich ein neues Temperatur-Rekordjahr oder ein Jahr auf den vorderen Rängen ab. Für den Zeitraum Januar bis November 2020 beträgt die durchschnittliche Temperatur bereits 11,2 °C und damit schon 0,2 °C mehr als im bisherigen Rekordjahr 2018 (Jan – Nov 2018: 11,0 °C). Auch im Vergleich zum Vorjahres-Vergleichszeitraum (Jan - Nov 2019: 10,9 °C) ist das Jahr 2020 in den ersten 11 Monaten deutlich zu warm. Der Monats-Spitzenreiter 2020 ist bisher der Februar 2020 mit einer Abweichung von plus 4,9 °C, als bisher einziger Monat war der Mai 2020 um 0,2 °C etwas zu kühl.

Über die statistischen Daten des Deutschen Wetterdienstes
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlich bereits vor dem Monatsende – vorläufige - Auswertungs-Ergebnisse. Für November 2020 gibt der DWD bereits am 30.11.2020 einen vorläufigen Temperatur-Monatsmittelwert von 6,0 °C an. Im Unterschied dazu erfolgt die IWR-Auswertung der DWD-Temperaturdaten erst nach dem Monatswechsel und berücksichtigt alle dann vorliegenden DWD-Daten des zu betrachtenden Monats. Die in diesem Artikel verwendeten anderen DWD-Angaben (Niederschlag, regionale Höchst- und Tiefstwerte) geben die vorläufigen DWD-Daten mit Stand vom 30.11.2020 wider.

© IWR, 2020


04.12.2020

 



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