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BNetzA-Ausschreibung Wind und Solar: Stabile Trendwende bei der Windenergie?

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Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Zuschläge der technologiespezifischen Ausschreibungen „Windenergie an Land“ sowie „Solarenergie“ zum Gebotstermin 1. Dezember 2020 erteilt. Bei der Windenergie setzt sich der Erholungstrend fort, bei der Solarausschreibung zeigt sich das gewohnte Bild.

Bei der jüngsten Windenergie-Ausschreibung der BNetzA zum Gebotstermin 01. Dezember 2020 war der Umfang der eingereichten Gebote seit langem wieder höher als das ausgeschrieben Volumen. Damit scheint sich der bereits in der Oktoberausschreibung zu beobachtende Trend einer wachsenden Nachfrage im Windsektor zu festigen. Im Solarbereich ändert sich auch in der Dezemberausschreibung nichts, das Interesse an den Ausschreibungen liegt deutlich über dem ausgeschriebenen Volumen.

Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land erstmals in 2020 überzeichnet
Bei einer ausgeschriebenen Menge von 366,901 Megawatt (MW) wurden bei der Windenergie 96 Gebote mit einem Volumen von 657,1 MW kW eingereicht. Die Ausschreibung zum Gebotstermin 1. Dezember 2020 war damit das erste Mal in diesem Jahr überzeichnet. Die Überzeichnung fiel deutlich aus. 58 Gebote mit einem Umfang von 399,7 MW konnten bezuschlagt werden. Drei Gebote mussten aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Regional betrachtet ging das größte Zuschlags-Volumen an Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (31 Zuschläge, 153,6 MW), Nordrhein-Westfalen (11 Zuschläge, 89,0 MW und Niedersachsen (8 Zuschläge, 84,9 MW). Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 5,59 ct/kWh bis 6,07 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,91 ct/kWh und damit unter dem der Vorrunde von 6,11 ct/kWh.

In dieser Runde wurde die Obergrenze des Netzausbaugebiets vollständig ausgeschöpft. Die eingereichte Gebotsmenge für das Netzausbaugebiet in Höhe von 286 MW überschritt die ausgeschriebene Zuschlagsmenge von 178,2 MW für das Netzausbaugebiets deutlich, so dass nicht alle zulässigen Gebote berücksichtigt werden konnten.

Interesse an Ausschreibung für Solaranlagen bleibt hoch
In der Solarausschreibung zum 1. Dezember 2020 wurden 186 Gebote mit einem Umfang von 936,066 MW abgegeben. Die ausgeschriebene Menge von 256,955 MW war damit erneut sehr deutlich überzeichnet. Insgesamt haben 45 Gebote für eine Solarleistung von 264,159 MW einen Zuschlag erhalten. 15 der zu bezuschlagenden Gebote entfallen auf Acker- und Grünlandflächen, wovon 13 in Bayern liegen. Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4,88 ct/kWh und 5,26 ct/kWh und somit unter denen der Vorrunde (Vorrunde: 4,98 bis 5,36 ct/kWh). Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert ist gesunken und liegt in dieser Runde bei 5,10 ct/kWh (Vorrunde: 5,23 ct/kWh).

42 Gebote wurden insgesamt vom Verfahren ausgeschlossen, dabei gab es 16 Ausschlüsse aufgrund des verspäteten Eingangs von Geboten. Des Weiteren gab es eine größere Anzahl von Ausschlüssen, bei denen Projekte - vermutlich vor dem Hintergrund der EEG-Novelle zum nächsten Jahr - die zulässige Gebotsmenge deutlich überschritten hatten.

Nächste Ausschreibungen
Die nächste Ausschreibung für Windenergie an Land findet am 1. Februar 2021 und die nächste Ausschreibung für Solaranlagen, die nicht auf Gebäuden installiert werden, am 1. März 2021 statt. Bei beiden Ausschreibungen hat es durch die EEG-Novelle leichte Änderungen gegeben. Die Infos auf der Webseite der BNetzA sollen in den kommenden Wochen entsprechend überarbeitet werden.


© IWR, 2020


21.12.2020

 



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