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Börse KW 02/21: RENIXX nach Rallye mit Verlusten - Gewinnmitnahmen belasten - Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Titel Plug Power, ITM und Ballard nach Aufträgen gegen Trend

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Münster - Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX-World (ISIN: DE000RENX014) hat in der vergangenen Woche am 13.01.2021 mit einem Schlussstand von 2.270,90 Zählern noch einmal ein neues Allzeithoch markiert. Danach prägten jedoch Gewinnmitnahmen das Geschehen.

Nach der vorangegangenen Kursrallye ist der regenerative Aktienindex RENIXX-World in der letzten Woche mit einem Verlust von 4,9 Prozent auf 2.133,82 Punkte aus dem Handel gegangen. Auf Jahressicht 2021 steht der RENIXX damit aber noch bei einem Plus von etwa 15 Prozent. Fast alle RENIXX-Aktien gehen mit Verlusten aus dem Handel, deutliche Zuwächse gibt es allerdings bei Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Aktien.

Wochengewinner: Plug Power, ITM Power und Ballard Power
Unternehmensmeldungen haben die Aktien der Brennstoffzellen-Anbieter Plug Power und Ballard-Power sowie die der Wasserstoff-Aktie von ITM Power in der letzten Woche beflügelt. Plug Power (+ 13,3 Prozent, 49,80 Euro) will schon bald ein 50:50 Joint Venture mit Renault abschließen und den europäischen Markt bedienen. Ballard Power (+ 8,4 Prozent, 25,64 Euro) hat einen Auftrag für einen Brennstoffzellen-Zug aus Schottland erhalten. Auf der Wasserstoff-Seite kann die britische ITM Power (+ 10,6 Prozent, 7,17 Euro) einen Auftrag von Linde über die Lieferung eines riesigen 24 MW-Elektrolyseurs vermelden. PowerCell Sweden (-7,5 Prozent, 37 Euro) und Nel ASA (-4,8 Prozent, 3,19 Euro) können von Ihren Auftragsmeldungen dagegen nicht profitieren. Powercell Sweden hat einen Auftrag über die Lieferung eines Brennstoffzellensystems für einen führenden europäischen Baumaschinen-Hersteller erhalten und Nel ASA hat einen Auftrag über die Lieferung eines 20 MW-Elektrolyseurs an die dänische Everfuel bestätigt.

Bekommt Tesla mit Nio eine chinesische Konkurrenz?
Die Börsenbewertung von Tesla (-4,8 Prozent, 684,90 Euro) ist mit über 600 Milliarden Euro bereits extrem hoch. Doch in riesen Schritten folgt das chinesische E-Auto Startup Nio Inc., zuletzt weiter angefeuert durch eine neue Nio-Limousine und eine Kursanhebung der Großbank J.P. Morgan. Das chinesische Startup Nio Inc. lässt Elektroautos bauen und lieferte 2020 gerade einmal 43.728 E-Autos aus. Doch der Nio-Börsenwert erreicht mit über 50 Milliarden Euro innerhalb kürzester Zeit bereits ein deutlich höheres Niveau als beispielsweise der deutsche Autobauer BMW mit rd. 42 Milliarden Euro.

Nio präsentiert sich als Premiumhersteller für E-Autos. Das Unternehmen hat eine Limousine mit einem neuen 150-kWh-Batteriespeicher vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Festkörperbatterie mit einer hohen Energiedichte von 360 Wh/kg. Damit soll die Reichweite auf 1000 Kilometern gesteigert werden können. Um den Batteriewechsel zu erleichtern, hat Nio in Chengdu zudem die Power Swap Station 2.0 präsentiert. Das E-Auto kann in die Station einfahren und mit einem Klick können die Kunden einen Batterietausch vom Innenraum des Autos aus selbst initiieren.

Nordex und Vestas mit Aufträgen
Der deutsche Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat einen Großauftrag mit einem Volumen von mehr als 500 Megawatt (MW) aus Brasilien erhalten. Vorgesehen ist die Errichtung von Windenergieanlagen der 5 MW-Klasse. Es handelt sich um den volumenmäßig größten Auftrag den Nordex bislang für diesen Anlagentyp erhalten hat. Im Jahr 2020 hat Nordex feste Bestellungen über 1.331 Anlagen mit einer Leistung von 6.020 MW erhalten. Auf Wochensicht verliert die Aktie dennoch 4,3 Prozent auf 24,70 Euro.
Vestas hat kurz vor dem Jahreswechsel noch eine Reihe von neuen Aufträgen aus verschiedenen Regionen weltweit gemeldet. Dabei geht es konkret um Projekte in Südamerika, den USA, Europa und in Asien mit einer Leistung von über 2.000 Megawatt (MW). Die größten Projekte entfallen auf Kolumbien, Brasilien, die USA und die Niederlande. Die Tesla Aktie geht am Ende der Woche mit einem deutlichen Verlust von 12,8 Prozent auf 186 Euro aus dem Handel.

Grüner Wasserstoff und Offshore Windenergie - Siemens Energy und Siemens Gamesa bündeln Kräfte
Der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa und die Siemens Energy AG wollen bei integrierten Wind-Wasserstoff-Lösungen enger zusammenarbeiten. Das haben beide Unternehmen bekannt gegeben. Die beiden Unternehmen arbeiten an Lösungen, den Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff direkt in eine Windkraftanlage zu integrieren. Die Aktie von Siemens Gamesa verzeichnet in der letzten Woche einen Verlust von 8,6 Prozent auf 34,75 Euro.

RENIXX startet mit Verlusten
Auch zu Beginn der neuen Handelswoche notiert der RENIXX leichter. Verlust verzeichnen u.a. die Brennstoffzellen- und Wasserstoffaktien ITM Power, Plug Power, Ballard Power und Nel ASA sowie Sunrun, Ormat und Albioma. Zulegen können Xinyi Solar, Sunpower, Innergex, First Solar und Encavis.

© IWR, 2021


18.01.2021

 



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