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Siemens Gamesa sichert sich im Juli Großaufträge aus Indien

© Siemens Gamesa© Siemens Gamesa

Zamudio, Spanien - Siemens Gamesa hat im Juli zwei Großaufträge mit dem indischen Projektierer Renew Power abgeschlossen. Die Aktie erhält nach einer verlustreichen Handelswoche wieder Auftrieb.

Seit Veröffentlichung einer Gewinnwarnung für das dritte Quartal am 14. Juli 2021 stand der Kurs des im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelisteten Windkraftanlagen-Herstellers Siemens Gamesa unter Druck. Insgesamt hat der Kurs allein in der letzten Woche über 17 Prozent verloren. Mit Bekanntgabe eines zweiten Großauftrages aus Indien im Juli scheint sich die Aktie wieder zu beruhigen. Im heutigen Handel (21.07.2021) legt der Kurs bislang zu.

Siemens Gamesa punktet in Indien mit Aufträgen von mehr als 600 MW
Siemens Gamesa hat im Juli mit dem indischen regenerativen Projektentwickler Renew Power zwei Verträge über die Lieferung von insgesamt 180 Turbinen vom Typ SG 3.4-145 mit einer Gesamtleistung von 623 MW für zwei indische Groß-Windparks im indischen Bundesstaat Karnataka abgeschlossen. Davon sind 93 Einheiten für das 322 MW Tondehal-Projekt im Bezirk Koppal vorgesehen und 87 Einheiten für das 301-MW-Projekt in Hombal im Bezirk Gadag. Die Lieferung der Anlagen wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2022 beginnen, das bei Siemens Gamesa ab Oktober startet.

Siemens Gamesa hat die Turbine SG 3.4-145 2020 eingeführt und dies sind die ersten Aufträge für diesen Turbinentyp für Indien. Die neue SG3.4145 Turbine hat eine Nennleistung von 3,465 MW und kann unter bestimmten Standortbedingungen mit bis zu 3,6 MW betrieben werden. Siemens Gamesa wird die Windturbinen für die Projekte von Renew Power aus seinen Fertigungsstätten in Indien liefern.

Siemens Gamesa Turbinen mit mehr als 1.000 MW bei Renew Power in Betrieb
Siemens Gamesa und Renew Power haben erstmals im Jahr 2012 für einen 22-MW-Windpark im Bundesstaat Maharashtra zusammengearbeitet. Seitdem hat Siemens Gamesa für Renew Power Windparks in fünf indischen Bundesstaaten entwickelt. Das Spektrum der eingesetzten Windenergieanlagen reicht dabei von der alten 850-kW-Turbine bis zur neuesten SG 3.4-145-Turbine. Mit mehr als 1.000 MW an in Betrieb genommenen Windprojekten bedient Siemens Gamesa heute über 30 Prozent des Windportfolios von Renew und ist einer der zentralen Partner des Unternehmens für erneuerbare Energien in Indien.

Siemens Gamesa ist seit 2009 in Indien tätig. Die vom Unternehmen installierte Windenergieleistung hat kürzlich die 7.000 MW Marke überschritten. Siemens Gamesa hat Rotorblatt-Fertigungen in Nellore (Andhra Pradesh), eine Gondelfabrik in Mamandur (Chennai, Tamil Nadu) und ein Betriebs- und Wartungszentrum in Red Hills (Chennai, Tamil Nadu).

Über den Windmarkt Indien
Indiens Nahziel zum Aufbau von regenerativen Kapazitäten mit einer Leistung von 175 GW bis 2022 beinhaltet 60 GW Onshore-Windenergieleistung. Davon waren Ende 2020 rd. 38 GW installiert. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien bis auf eine Kapazität von 450 GW ausgebaut werden, einschließlich 140 GW an Windenergieleistung.

Aktie stoppt Abwärtstrend
Unter dem Eindruck einer Gewinnwarnung von Siemens Gamesa hat der Aktienkurs des RENIXX Konzerns in der letzten Handelswoche um 17,4 Prozent auf 21,89 Euro nachgegeben (Schlusskurs 16.07.2021, Börse Stuttgart). In dieser Woche scheint der Siemens Gamesa Aktie eine Trendwende gelungen zu sein. An den ersten beiden Tagen konnte die Aktie um 1,8 Prozent auf 22,28 Euro zulegen (Schlusskurs 20.07.2021, Börse Stuttgart). Im heutigen Handel notiert die Aktie derzeit mit einem Plus von 1,9 Prozent bei einem Kurs von 22,70 Euro (21.07.2021, 10:31 Uhr, Börse Stuttgart).


© IWR, 2021


21.07.2021

 



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