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Finale Investitionsentscheidung: Ørsted baut zwei weitere Offshore-Windparks in Deutschland

© Ørsted© Ørsted

Fredericia, Dänemark - Der dänische Energiekonzern Ørsted hat final den Bau der beiden Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 beschlossen. Damit befindet sich das mit 900 Megawatt (MW) bislang größte Offshore-Windparkprojekt in Deutschland auf der Zielgeraden.

Mit der Entscheidung für den Bau der Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 erweitert Ørsted das deutsche Offshore-Windenergie Portfolio des Konzerns auf sechs Windparks mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 7,5 Milliarden Euro seit 2012. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme der beiden Nordsee-Projekte mit einer Gesamtleistung von 1.142 MW in den Jahren 2024 bzw. 2025.

Borkum Riffgrund 3: Offshore-Projekt mit Leuchtturmcharakter
Der Aufsichtsrat von Ørsted hat die finale Investitionsentscheidung für die beiden deutschen Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 (900 MW) und Gode Wind 3 (242 MW) getroffen. Borkum Riffgrund 3 gilt innerhalb des Unternehmens als Leuchtturmprojekt, da Ørsted als erstes Unternehmen eine finale Investitionsentscheidung für ein frei vermarktetes Offshore-Windprojekt in Deutschland getätigt hat. „Wir haben dieses Projekt vorangebracht, indem wir mehrere großvolumige Stromabnahmeverträge mit führenden Unternehmen unterzeichnet haben, einen Investitionspartner für 50 Prozent des Windparks ins Boot geholt haben und Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3 als ein gemeinsames Projekt im Gigawattbereich planen und installieren werden“, so Rasmus Errboe, bei Ørsted verantwortlich für die Region Kontinentaleuropa.

Insgesamt hat Ørsted für Borkum Riffgrund 3 langfristige Corporate Power Purchase Agreements (CPPA) über eine Leistung von insgesamt 786 MW abgeschlossen. Dadurch konnte ein hohes Maß an Einnahmesicherheit für Borkum Riffgrund 3 geschaffen werden.

Positiv beeinflusst wurde die Investitionsentscheidung zudem durch den Einstieg von Glennmont Partners als 50 prozentiger Anteilseigner von Borkum Riffgrund 3. Nachdem nun die finale Investitionsentscheidung, die Projektgenehmigung sowie die Genehmigungen für die Fusion und die Auslandsinvestition erfolgt sind, erwartet Ørsted den Abschluss der Transaktion spätestens im ersten Quartal 2022.

Fakten zu den Offshore-Windparks Borkum Riffgrund 3 und Gode Wind 3
Borkum Riffgrund 3 wird eine Gesamtleistung von 900 MW haben, Gode Wind von 242 MW. Die Standorte der beiden Windparks liegen in der deutschen Nordsee, in der Nähe der bestehenden Ørsted Offshore-Windparks Gode Wind 1 und 2 bzw. Borkum Riffgrund 1 und 2. Die Inbetriebnahmen von Borkum Riffgrund 3 sowie Gode Wind 3 werden für 2025 bzw. 2024 erwartet. Bei beiden Projekten werden Offshore-Windenergieanlagen von Siemens Gamesa mit einer Leistung von 11 MW und einem Rotordurchmesser von 200 Metern errichtet.

Mit einem Angebotspreis von 0 Euro pro MWh ist Borkum Riffgrund 3 der weltweit erste große Offshore-Windpark, der mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag erhalten hat. Das war nach Angaben von Ørsted aufgrund verschiedener Kostentreiber möglich, die eine stabilisierende Wirkung auf den Umsatz des Windparks haben. Dazu gehören die Installation der neuesten Windturbinentechnik, sehr gute Standortbedingungen und hohe Windgeschwindigkeiten sowie Power Purchase Agreements mit Industrie-Kunden. Für die Stromproduktion von Gode Wind 3 wird Ørsted einen gewichteten Durchschnittspreis von 81 Euro pro MWh erhalten.

Ørsted-Aktie im heutigen Handel unter Druck
Die Ørsted Aktie konnte am gestrigen Handelstag von der Ankündigung zum Bau der Offshore-Parks nicht profitieren und ist mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 114,64 Euro nahezu unverändert aus dem Handel gegangen (Schlusskurs, 01.12.2021, Börse Stuttgart). Am heutigen Handelstag verliert der Kurs des RENIXX Konzerns in einem allgemein schwachen Börsenumfeld bislang 3,6 Prozent auf 110,50 Euro (02.12.2021, 16:21 Uhr, Börse Stuttgart).


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02.12.2021

 



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