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Thyssenkrupp schmiedet Börsenpläne für Wasserstoff-Tochter

© Thyssenkrupp© Thyssenkrupp

Essen – Der Thyssenkrupp Konzern sieht ein großes Potenzial im Wasserstoff-Sektor, speziell im Bau von Elektrolyseuren. Heute hat das Unternehmen mitgeteilt, dass die bisherige Thyssen Krupp Uhde Clorine Engineers zukünftig unter dem Namen Thyssenkrupp Nucera auftreten wird.

Mit einem klaren strategischen Fahrplan unterstützt Thyssenkrupp Nucera zukünftig Industriekunden bei der grünen Transformation, denn erneuerbare Energien werden Schätzungen zufolge die primäre Energiequelle für alle Marktsegmente werden, so Thyssenkrupp.

Thyssenkrupp will Wasserstoffgeschäft bestmöglich weiterentwickeln – Börsengang präferierte Wahl
Um an der grünen Transformation in Zukunft partizipieren zu können, will das Unternehmen seine internationale Präsenz erweitern und die Technologie auf der ganzen Welt nah beim Kunden anbieten. Kosten sollen gesenkt und gleichzeitig ist geplant, mit starken, renommierten Partnern wie der Chemieanlagenbaueinheit Thyssenkrupp Uhde und dem Joint Venture Partner De Nora zusammenzuarbeiten. Um das Wasserstoffgeschäft weiter zu entwickeln, ist ein Börsengang die präferierte Wahl.

Anlagenbau und H2-Produktion: grüner Wasserstoff zu geringen Kosten
Thyssenkrupp Nucera sieht sich als ein weltweit führender Anbieter für grünen Wasserstoff. Mit einer Projekterfahrung von über fünf Dekaden, mehr als 600 abgeschlossenen Projekte, 240.000 produzierten Elektrolysezellen und über 10 Gigawatt installierter Elektrolyse-Leistung sei das Unternehmen bereits heute ein Marktführer im Chlor-Alkali-Geschäft. Auf dieser starken Expertise basiert die alkalische Wasserelektrolyse, die grünen Wasserstoff im großen Stil erzeugt. Über einen standardisierten, modularen Ansatz lassen sich danach große Volumina an Wasserstoff bei geringen Kosten produzieren, ist Thyssenkrupp optimistisch.

Auftragsbestand für grünen Wasserstoff: über rd. 900 Mio. Euro
Der Umsatz der Thyssenkrupp Nucera ist im Geschäftsjahr 2020/21 um rund 25 Prozent auf 319 Mio. Euro (2019/20: 255 Mio. Euro) gestiegen. Zum 31. Dezember 2021 beträgt der Auftragsbestand für grünen Wasserstoff bereits rund 900 Mio. Euro.

Das Hochfahren des Wasserstoff-Marktes wird den Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens in den kommenden Jahren deutlich verändern. Thyssenkrupp Nucera will bis 2024/25 den Ausbau des Wasserstoff-Geschäfts vorantreiben und auf diesem Gebiet einen Umsatz von rund 600 bis 700 Mio. Euro erzielen. Auch danach will das Unternehmen weiter stark wachsen.

Der Wasserstoffmarkt soll sich Erwartungen zufolge bis zum Jahr 2050 nicht nur versiebenfachen, sondern die bisher fossile Erzeugung wird überwiegend auf grünen Wasserstoff umgestellt. Die zusätzliche Nachfrage wird laut Thyssenkrupp in erheblichem Umfang aus neuen Anwendungen und damit aus vielen verschiedenen Sektoren kommen, beispielsweise Stromerzeugung und -speicherung, Gebäudeheizung und Stromversorgung, Verkehr sowie industrielle Energie und Rohstoffe.

Thyssenkrupp Nucera: Mega-Aufträge aus Saudi-Arabien und von Royal Dutch Shell liegen vor
Thyssenkrupp hat bereits Aufträge für zwei der größten globalen Wasserstoffprojekte erhalten. Im Dezember 2021 unterzeichnete das Unternehmen einen Vertrag über die Lieferung einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von mehr als zwei Gigawatt (2.000 MW) für eines der weltweit größten Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Neom in Saudi-Arabien.

Darüber hinaus arbeitet Thyssenkrupp Nucera mit Royal Dutch Shell an Europas größtem grünen Wasserstoffprojekt „Hydrogen Holland I” im Hafen von Rotterdam in den Niederlanden. Dieses Projekt ist eine Nummer kleiner: Thyssenkrupp Nucera wird hier eine Elektrolyseanlage mit mehr als 200-MW Leistung bereitstellen.

© IWR, 2022


13.01.2022

 



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