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German Renewables Awards 2022 vergeben – bahnbrechende Projekte und schlaue Köpfe

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Hamburg – Das Branchennetzwerk Erneuerbare Energien Hamburg überreicht seit 2012 jährlich den Branchenpreis German Renewables Award. Gestern (25.08.2022) wurde der Award im Altonaer Kaispeicher zum elften Mal in sechs Kategorien vergeben.

Von emissionsfreien Wasserstoffschiffen über Nahwärmekonzepte in modernen Wohnquartieren bis hin zu weltweit führender Klimaforschung – die Gewinner/innen des diesjährigen German Renewables Awards beeindrucken mit Innovationsstärke und Mut zu bahnbrechenden Ideen. Den Preis für das Lebenswerk erhielt Prof. Dr. Daniela Jacob.

Das Projekt des Jahres – Energieeinsparung und Sanierung im Wohnquartier
In der Rubrik „Projekt des Jahres“ setzte sich das energetische Quartier Heidrehmen als Sieger des German Renewables Awards 2022 durch. Der Bauverein der Elbgemeinden eG setzt diverse energiesparende Maßnahmen wie beispielsweise Kellerdeckendämmung, Sanierung des Nahwärmenetzes, Blockheizkraftwerke sowie ein Mieterstrommodell mit den Hamburger Energiewerken im Rahmen dieses Konzeptes in Hamburg-Iserbrook sehr ganzheitlich um. Die Mieten steigen dadurch nur sehr moderat.

„Wir müssen unbedingt mehr in Wohnquartiere investieren, um die Wärmewende voranzubringen. Das Quartier Heidrehmen kann definitiv ein Modell für andere sein“, so Gewinner Axel Horn, Bauverein der Elbgemeinenden eG.

Produktinnovation des Jahres: Windenergie - geteilte, asymmetrische Pendelrollenlager
Pendelrollenlager machen weltweit einen Großteil der heutigen Rotorlager von Windkraftanlagen aus - ca. 455 GW der 740 GW im Feld. Bei älteren Anlagen erreichen viele Pendelrollenlager die angestrebte Laufzeit von 20 Jahren nicht. Das geteilte, asymmetrische Pendelrollenlager ermöglicht erstmals den Rotorlagertausch direkt in der Gondel, sodass zeitintensive und teure Krankapazitäten minimiert werden. Diese Innovation der Schäffler AG machte das Rennen in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“.

Studentenarbeit des Jahres – Entwicklung eines digitalen Zwillings
Die Entwicklung eines digitalen Zwillings für einen bereits existierenden Festkörper-Wasserstoffspeicher bescherte Patrick Kloss, Masterabsolvent am Hereon, Helmholtz-Institut Geesthacht, und an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg, den German Renewables Award in der Kategorie „Studentenarbeit des Jahres“.

Wasserstoffinnovation des Jahres – H2-Infrastruktur mit maritimer Anwendung
In der jüngsten Kategorie „Wasserstoffinnovation des Jahres“ setzte sich der Ansatz für eine Wasserstoff-Infrastruktur und die maritime Anwendung von Wasserstoff in Cuxhaven der Turneo GmbH durch. Ziel ist es, grünen Wasserstoff zu produzieren und anschließend in der küstennahen Schwerlastmobilität zur See zu nutzen – eine Grundlage für weitere Projekte im Elbe-Weser-Dreieck. „Wir fahren tatsächlich mit unseren Schiffen emissionsfrei durchs Wattenmeer. Unsere kommenden Projekte, die wir bereits in der Pipeline haben, werden noch größer sein“, verkündet Gewinner Jochen Kaufholt, Geschäftsführer Turneo GmbH.

Lebenswerk für Prof. Dr. Daniela Jacob
In der Rubrik Lebenswerk kürte die Jury Prof. Dr. Daniela Jacob mit dem German Renewables Award. Prof. Jacob ist Meteorologin und Direktorin des Hamburger Climate Service Center Germany (GERICS) sowie Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen sowohl auf regionaler Klimamodellierung, dem Wasserkreislauf, dem Klimaservice als auch auf der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Prof. Jacob verfasste als eine der Leitautorinnen den Fünften Sachstandsberichts des IPCC und koordinierte mit den 2018 erschienenen Sonderbericht 1,5 °C globale Erwärmung.

Preis für Medienarbeit an Yves Bellinghausen
Eine Reportage über die „smart energy city“ Wunsiedel im Fichtelgebirge hat den Preis für Medienarbeit 2022 gewonnen. Der im Wirtschaftsmagazin „brand eins“ erschienene Beitrag „Schaut auf dieses Städtchen“ (Autor: Yves Bellinghausen) beschreibt, wie es der fränkischen Kleinstadt gelang, sukzessive eine vollständige Selbstversorgung mit erneuerbaren Energien aufzubauen, und damit Fachleute aus aller Welt für den „Wunsiedler Weg“ zu begeistern. „Die 250 Millionen Euro Investitionen der Gemeinde Wunsiedel haben sich jetzt schon amortisiert. Wunsiedel könnte definitiv eine Blaupause für andere kleine Gemeinden in Deutschland darstellen, die in der Nähe über Erneuerbare-Energien-Potenzial verfügen“, meint Yyes Bellinghausen.

© IWR, 2022


26.08.2022

 



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