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Akzeptanzumfrage zur Klimapolitik: Erneuerbare Energien sollen stärker ausgebaut werden

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Berlin - In Deutschland wünschen sich 83 Prozent der Bürger einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Das geht aus der aktuellen Akzeptanzumfrage der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hervor.

Die AEE-Akzeptanzumfrage ist eine deutschlandweite, bevölkerungsrepräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Befragt wurden online 1.063 Personen ab einem Alter von 18 Jahren.

Zum Umfragezeitpunkt zu Beginn der Koalitionsverhandlungen gaben rd. 39 Prozent der Befragten an, sich „nicht sicher zu sein“, ob die künftige Regierung genug tun werde, um die Klimaziele für Deutschland zu erreichen. Lediglich vier Prozent waren sich „ganz sicher“; 19 Prozent antworteten, dass sie glauben, die neue Regierung werde „wahrscheinlich“ genug unternehmen.

In der Umfrage zeigte sich bei Bürgern, die bereits Erfahrungen mit regenerativen Projekten in der Umgebung haben, eine größere Zustimmung zu EE-Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnortes. So gaben beispielsweise 59 Prozent der Befragten an, einen Solarpark in ihrer Umgebung eher gut bzw. sehr gut zu finden. Mit Vorerfahrung liegt die Zustimmung mit 72 Prozent deutlich höher. Bei Windenergieanlagen steigt die Zustimmung entsprechend von 39 auf 51 Prozent und bei Biogasanlagen von 26 auf 49 Prozent. Besonders positiv ist die Erfahrung mit Solardächern. Hier gaben 90 Prozent der Bürger mit Vorerfahrung an, neuen Anlagen im Umkreis von 5 km zuzustimmen.

„Der Blick in die Lebenswelt der Bürger zeigt, dass man einer neuen Anlage in der Nachbarschaft durchaus auch erstmal skeptisch gegenübersteht. Spannend ist jedoch, dass die Befragten, die bereits konkrete Erfahrungen mit solchen Anlagen in ihrer Nachbarschaft gemacht haben, grundsätzlich positiver gegenüber neuen Anlagen eingestellt sind“, so AEE-Geschäftsführer Dr. Robert Brandt.

Akzeptanzsteigernd ist auch die Beteiligung der Bevölkerung am Ausbau der Erneuerbaren Energien. 25 Prozent der Befragten würden beispielsweise dem Bau einer Erneuerbaren-Energien-Anlage in ihrer Nachbarschaft zustimmen, wenn sie sich finanziell beteiligen könnten. Hier sind vor allem Genossenschafts- und Kommanditanteile sowie Crowdfunding als Beteiligungsmöglichkeiten bekannt. „Gleichwohl zeigen die Antworten auf die Fragen nach bekannten finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten, dass hier noch viel stärker Informationen für die Bürger zur Verfügung gestellt werden müssten“, resümiert Brandt.

Die Ergebnisse der Akzeptanzumfrage 2021 verdeutlichen, dass die Bevölkerung hinter den Erneuerbaren Energien steht und ihre Bedeutung für den Klimaschutz wertschätzt. „Beste Voraussetzung für die notwendige Transformation unseres Energiesystems. Doch wir müssen weiterhin daran arbeiten, die Bürger durch Beteiligung, Information und Förderung mitzunehmen“, so das Fazit von Brandt.

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14.12.2021