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Energie- und Wasserwirtschaft: BNetzA vergibt 450 MHz-Frequenzen an 450connect GmbH

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Bonn - Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat der 450connect GmbH den Zuschlag für die 450-MHz-Frequenzen erteilt. Durch die Zuteilung an das Konsortium der Energie- und Wasserwirtschaft endet der über dreijährige Vergabeprozess und die Voraussetzungen für den flächendeckenden Netzausbau des 450 MHz-Funknetzes wurden geschaffen.

BDEW Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae und VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing begrüßen die Entscheidung der BNetzA als wichtigen Meilenstein, um die Energiewende weiter voranzubringen und gleichzeitig Versorgungssicherheit sowie den Schutz kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten. „Grundsätzlich gilt: Für die zunehmend dezentrale und digital gesteuerte Strom- und Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien sowie die Wasserversorgung braucht die Energie- und Wasserwirtschaft die 450 MHz-Funkfrequenz. Mit dieser sicheren und hochverfügbaren Kommunikationslösung können wir unsere Netze digitalisieren und optimal steuern. Zudem können wir das hohe Niveau an Versorgungssicherheit halten und den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität vorantreiben“, so Andreae und Liebing in einem gemeinsamen Statement. Davon profitiere auch der Wirtschaftsstandort Deutschland. Da die Funkfrequenz auch im Falle eines Blackouts funktioniere, sei die Entscheidung der BNetzA ein wichtiger Beitrag, um kritische Infrastrukturen wirksam zu schützen.

Die BNetzA hatte im November 2020 im Benehmen mit dem Beirat entschieden, die 450 MHz-Frequenzen vorrangig für kritische Infrastrukturen der Energie- und Wasserwirtschaft bereitzustellen. Interessierte Unternehmen konnten bis zum 18. Dezember 2020 ihre Bewerbungen einreichen. Die Entscheidung der BNetzA fiel auf der Grundlage der in den Vergabebedingungen festgelegten Kriterien. Maßgeblich waren dabei insbesondere Zuverlässigkeit, Fachkunde, Leistungsfähigkeit sowie das Konzept zur Frequenznutzung, so die Behörde.

Die 450connect GmbH ist ein Zusammenschluss aus vier Gesellschaftern: der bisherigen Alleingesellschafterin Alliander AG, einem Konsortium regionaler Energieversorger, E.ON sowie der Versorgerallianz 450 MHz, zu der mehrere Stadtwerke und Energie- und Wasserversorger gehören. Das Bundeskartellamt hatte im Februar dieses Jahres dem Vorhaben zugestimmt, nach dem sich die vier Gesellschaften zusammenschließen konnten.

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09.03.2021