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Europäische Union: Anteil erneuerbarer Energien in Nordeuropa am größten

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Wiesbaden - Seit 2009 ist in allen 27 Staaten der Europäischen Union (EU) Die die Nutzung erneuerbarer Energien angestiegen. Im EU-Durchschnitt erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Energien (EE) am Bruttoendenergieverbrauch zwischen 2009 und 2019 von 13,9 Prozent auf 19,7 Prozent.

Nach einer Auswertung des Statistische Bundesamtes (Destatis) von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat sind die Vorreiter der Energiewende dabei vor allem in Nordeuropa zu finden. Den besten Wert in der EU erreicht Schweden, das 2019 einen Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 56,4 Prozent erreicht. Hohe EE-Anteile am Bruttoendenergieverbrauch verzeichneten 2019 auch Finnland mit 43,1 Prozent, Lettland mit 41,0 Prozent und Dänemark mit 37,2 Prozent.

In Deutschland, das mit 17,4 Prozent im Jahr 2019 auf dem 16. Platz unter den 27 EU-Mitgliedstaaten rangiert, war der EE-Anteil am Bruttoendenergieverbrauch etwas niedriger als in Italien (18,2 Prozent) und etwas höher als in Frankreich (17,2 Prozent). In anderen EU-Staaten waren die Anteile weiterhin gering. So spielten regenerative Energiequellen 2019 unter anderem in Luxemburg (7,0 Prozent), Malta (8,5 Prozent) und den Niederlanden (8,8 Prozent) eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

Hintergrund: EU-Ziel - 40 Prozent erneuerbare Energien bis 2030
Die EU-Kommission möchte den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in der EU mit Blick auf den Klimaschutz bis 2030 auf 40 Prozent steigern. Der Bruttoendenergieverbrauch umfasst den Energieverbrauch der Endverbraucher (Industrie, Verkehr, Haushalte usw.) zuzüglich des Eigenverbrauchs der Kraftwerke und der Netzverluste bei der Energieübertragung.

Die 40 Prozent-Zielmarke ist Bestandteil des Europäischen Green Deals, mit dem die EU bis 2050 klimaneutral werden will. Dafür sollen in einem ersten Schritt die jährlichen Treibhausgasemissionen der EU bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 verringert werden. 2019 lagen die Emissionen 24 Prozent niedriger als 1990.

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19.10.2021