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Gasersatz: Solarverband fordert stärkeren Einsatz regenerativer Wärmelösungen

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Brüssel - Um die Abhängigkeit Europas von Gas und Öl zu verringern, sollte sich Europa stärker auf direkte erneuerbare Wärmelösungen konzentrieren. Bei konsequentem Einsatz von Solarwärmetechnologien könnte dieser Sektor nach Angaben des Solarverbandes Solar Heat Europe bereits in den nächsten zwei Jahren 25 Mrd. kWh an direkter Wärme liefern, das entspricht einer Einsparung von rd. 3 Mrd. Kubikmeter (m³) Gas.

Laut Costas Travasaros, Präsident von Solar Heat Europe, könne der Beitrag in 10 Jahren insgesamt 500 Mrd. kWh Wärme erreichen. Das entspricht dem Verbrauch von rd. 50 Mrd. m³ Erdgas.

Die Solarwärmebranche unterstützt das Ziel der Europäischen Kommission, die Energiesicherheit zu verbessern, und fordert die europäischen Entscheidungsträger auf, in ihre Pläne den Einsatz direkter erneuerbarer Wärmelösungen einzubeziehen, die zur Energieunabhängigkeit Europas und zu den Klimaneutralitätszielen beitragen.

"Wärme macht die Hälfte der in Europa verbrauchten Energie aus, während Strom nur 20 Prozent und der Verkehr 30 Prozent ausmacht. Viele Industriezweige, die bei der Beheizung auf Gas und Öl angewiesen sind, haben jetzt große Probleme in ihrer Produktion. Dies gilt z. B. für Brauereien, die Textilindustrie oder die chemische Industrie, in denen 60-85 Prozent des Energieverbrauchs auf Wärme entfallen. Solarwärme kann diese Probleme jetzt lösen! Da mehr als 90 Prozent der Systeme in Europa produziert werden und keine kritischen Mineralien benötigt werden, kann die Technologie schnell eingeführt werden", sagt Joakim Byström, Mitglied des Vorstands von Solar Heat Europe.

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18.03.2022