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Großes Politik-Gipfeltreffen: Offshore Windenergie in der Nordsee wird zum grünen EU-Energiezentrum

© EU Kommission© EU Kommission

Brüssel - Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten von Dänemark, Belgien und den Niederlanden treffen sich heute in Dänemark. Im Hafen von Esbjerg (Dänemark), einem der führenden Offshore-Windhäfen Europas wird eine Erklärung zu einer gemeinsamen Vision zur Nutzung der Offshore-Windenergie und der damit verbundenen Infrastruktur in der Nordsee unterzeichnet.

Der Politikgipfel findet am selben Tag statt, an dem die EU den REPowerEU-Aktionsplan vorstellt. Das ist der strategische Plan, Europa von russischen Importen fossiler Brennstoffe abzukoppeln und den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Von der Leyens Präsenz in Esbjerg unterstreicht, wie zentral der Ausbau der Windenergie für das europäische Energiesystem ist, teilte der europäische Windenergieverband Wind Europe mit.

Um Europas Energiesicherheit zu stärken, sieht die REPowerEU Initiative vor, dass die europäische Windenergieleistung von heute 190 GW (190.000 MW) auf 480 GW im Jahr 2030 wächst. Auf die Offshore Windenergie in der EU entfällt aktuell eine Leistung von 15 GW.

Die Erreichung der Ziele erfordert eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und konzertierte Maßnahmen zur Stärkung der europäischen Windenergie-Lieferkette, so Wind Europe. Gleichzeitig müssten auch massive Investitionen in Offshore-Netzinfrastruktur, Hafenanlagen und Schiffe getätigt werden.

Um bis 2050 Klimaneutralität in der EU zu erreichen ist es notwendig, dass die Offshore-Windenergie von heute 15 GW in der EU auf 300 GW Leistung bis 2050 zulegt. Im gleichen Zeitraum müsste die Onshore-Windenergie von 173 GW auf 1000 GW gesteigert werden.

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18.05.2022