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Inflations- und Rezessionspanik: Ölpreis bricht um 5 Prozent ein
© Fotolia/AdobeMünster - Die Ölpreise sind im heutigen frühen Handel kräftig unter Druck geraten. Ein Barrel Öl der US-Sorte WTI wurde mit rd. 103 US-Dollar gehandelt, das ist ein Abschlag von rd. 5 Prozent. Der Preis für die Nordseesorte Brent fiel auf 110 US-Dollar je Barrel.
Neben den Inflationsängsten könnten auch Verhandlungen der USA mit verbündeten Staaten über eine Preisobergrenze für Erdöl eine Rolle spielen. So sollen Russlands Energieeinnahmen beschränkt werden.
In ihrem kurzfristigen Energieausblick erwartet die US Energy Information (EIA) Administration, dass der Preis für die Sorte Brent in der zweiten Jahreshälfte 2022 durchschnittlich 108 US-Dollar je Barrel beträgt und dann im Jahr 2023 auf 97 US-Dollar fallen wird.
Die EIA weist aber darauf hin, dass die tatsächlichen Preisergebnisse weitgehend davon abhängen werden, inwieweit bestehende Sanktionen gegen Russland, potenzielle zukünftige Sanktionen und unabhängige Kapitalmaßnahmen die russische Ölförderung oder den Verkauf von russischem Öl auf dem Weltmarkt beeinflussen.
Im Gasbereich ist Europa zum Hauptziel für US-LNG Exporte geworden. In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 machten diese Lieferungen 74 Prozent der gesamten US-LNG-Exporte aus.
Die größten Zuwächse in der US-Stromerzeugung erwartet die US-Behörde in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich aus erneuerbaren Energiequellen. Im Jahr 2022 soll der Anteil regenerativer Energien in den USA danach auf 22 Prozent und im Jahr 2023 auf 24 Prozent steigen (2021: 20%).
Im Bereich der Solarenergie erwartet die EIA einen Zubau allein im Stromsektor in Höhe von 20.000 MW (20 GW) für 2022 und 22 GW für das Jahr 2023. Die Gesamtleistung kleiner Solaranlagen (weniger als 1 GW) soll danach bis Ende 2022 auf 39 GW und 2023 auf insgesamt 46 GW anwachsen.
Die anhaltende Stilllegung von Kohlekraftwerken in den USA trägt dazu bei, dass die Stromerzeugung von 23 Prozent (2021) auf 21 Prozent (2022) und im Jahr 2023 auf einen Anteil von 20 Prozent zurückgeht. Trotz hoher Erdgaspreise sinkt der Kohleanteil wegen der reduzierten Kohleberbaukapazität und steigender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Das führt auch dazu, dass erdgasbefeuerte Kraftwerke sich weiter im Markt behaupten können.
© IWR, 2024
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