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Klimaneutrale Verteilnetze: Acht Netzbetreiber erarbeiten Whitepaper mit Empfehlungen

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Stuttgart - Um die Klimastrategien der Kommunen zu unterstützen und sie künftig mit grünen Strom- und Gasnetzen zu versorgen, ist es Ziel vieler Netzbetreiber auch als Unternehmen klimaneutral zu werden. Bislang fehlt dafür jedoch ein auf die Branche ausgerichteter Standard.

Acht Netzbetreiber haben deshalb nun eine Empfehlung zur Treibhausgas-Erfassung und -Bilanzierung und Maßnahmen zur Reduktion erarbeitet und auf der Veranstaltung „Klimaneutraler Verteilnetzbetreiber in der Kommune“ vorgestellt. Schirmherrin des Projekts ist Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg.

In dem unternehmensübergreifenden Projekt haben sich die beteiligten Unternehmen unter Federführung der Netze BW in den vergangenen Monaten damit befasst, wie die Vorgaben des Greenhouse Gas Protocols, dem international anerkannten Standard zur Treibhausgas-Bilanzierung, im Verteilnetzbetrieb sachgerecht umgesetzt werden können. Beteiligt waren neben der Netze BW die Netze ODR, Stuttgart Netze, ED Netze, Netze-Gesellschaft Südwest, Netzgesellschaft Düsseldorf, NHF Netzgesellschaft Heilbronn-Franken sowie der tschechische Verteilnetzbetreiber PREdistribuce. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die auch an den Standards des Greenhouse Gas Protocol mitwirkt, hat das Projekt begleitet.

Das Whitepaper spricht Empfehlungen für sinnvolle und notwendige Anpassungen im europäischen und nationalen Rechtsrahmen aus, um bislang bestehende rechtliche Hemmnisse für die Reduktion von Treibhausgasen bei Verteilnetzbetreibern aufzulösen.

„Mit unserem Whitepaper wollen wir allen Netzbetreibern zeigen, wie sie klimaneutral werden können“, so Steffen Ringwald, Geschäftsführer der Netze BW. „Vor allem wollen wir weitere Unternehmen der Branche ermutigen, diesen Schritt zu gehen. Wir als Infrastrukturbetreiber unterstützen damit auch vor Ort die Kommunen bei ihren Anstrengungen in Sachen Klimaschutz. Das ist uns wichtig“, so Ringwald weiter.

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13.12.2021