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LNG-to-Power: Siemens Energy erhält Großauftrag aus Brasilien

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München - Der Energiekonzern Siemens Energy meldet einen Auftrag für den schlüsselfertigen Bau eines Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerks aus Brasilien für das integrierte LNG Kraftwerks-Projekt UTE GNA II.

Mit dem Bau des Kraftwerks GNA II im Hafen Porto do Açu im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro wurde bereits begonnen. Auftraggeberin ist die Projektgesellschaft Gás Natural Açu (GNA). Im Sommer 2021 wurde das Kraftwerk GNA I schon erfolgreich in Betrieb genommen, GNA II ist das zweite schlüsselfertige GuD-Kraftwerk von Siemens Energy am Standort. Es wird eine zusätzliche Leistung von 1.700 Megawatt (MW) (1,7 Gigawatt - GW) bereitstellen.

Der Auftrag für Siemens Energy für das GNA II-Kraftwerk umfasst die Lieferung von drei Gasturbinen der HL-Klasse, einer Dampfturbine, vier Generatoren und drei Abhitzedampferzeugern sowie der Elektro- und Leittechnik. Siemens Energy wird auch den Betrieb und die Wartung der Anlage übernehmen. Darin eingeschlossen sind Fernüberwachung und -diagnose des Kraftwerks. Das Kraftwerk wird gemeinsam mit dem Konsortialpartner Andrade Gutierrez gebaut, der die Bauarbeiten, die Infrastruktur und die Montage übernehmen wird.

Zusammen werden die beiden Kraftwerke eine Gesamtleistung von 3.000 MW aufweisen. Die mit Flüssiggas (LNG) betriebenen GuD-Anlagen werden nach Angaben von Siemens Energy die effizientesten thermischen Kraftwerke Lateinamerikas sein. Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf rund eine Milliarde Euro.

Das Projekt Açu Natural Gas umfasst neben dem Bau der zwei thermischen Kraftwerke GNA I und GNA II auch den Bau eines Terminals zum Import und zur Regasifizierung von Flüssiggas sowie den Bau eines Umspannwerks und einer Stromübertragungsleitung, die das Kraftwerk mit dem Netz verbindet. Der Komplex ist Teil des sogenannten Açu Gás Hubs. Eine zweite Phase des Projektes wird weitere thermische Kraftwerke umfassen, nachdem GNA bereits die Genehmigung für eine Stromerzeugungsleistung von bis zu 6.400 MW erhalten hat.

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25.11.2021