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Pilotversuch: SMA will statt Logistikhallen die Mitarbeiter-Textilien beheizen

© SMA Solar AG© SMA Solar AG

Niestetal - Es wird kalt in Deutschland und auch in den Hallen der SMA Solar Technology AG (SMA) sinken die Temperatur. Doch niemand muss frieren. Alle Beschäftigten dort tragen beheizbare Kleidung, die Temperatur können sie selbst steuern und die Erfahrungen protokollieren.

Dieser Versuch soll zeigen, ob körperliches Wohlbefinden während der Arbeit auch durch die Kleidung erzielt werden kann, teilte SMA Solar mit. Gleichzeitig will SMA herausfinden, ob die Energiekosten des Unternehmens so gesenkt werden könnten.

Die Idee, in Logistikhalle 58 im Gewebegebiet Lohfelden die Mitarbeitenden zu wärmen anstelle der großen Halle, stammt von Ralf Ruszynski, Energiebeauftragter bei SMA. Die so genannten Smart Textiles messen die Körpertemperatur und wärmen immer dann, wenn die Mitarbeitenden das Bedürfnis nach mehr Wärme verspüren – geregelt ganz einfach über eine App auf dem Handy.

„Wir sind sehr gespannt auf die Versuchsergebnisse und wie hoch das Einsparpotential wirklich ist“, sagt Fred-Martin Dillenberger, Leiter Corporate Real Estate Management (CREM) bei SMA.

Eine Temperaturabsenkung von einem Grad führe bei Wohn- und Bürogebäuden zu rund sechs Prozent Energieeinsparung, so SMA weiter. Im Hallenbereich könne das sogar noch höher ausfallen. Bei einem Gasverbrauch in der Halle von rund 1200 MWh pro Jahr ließen sich mit einer Reduzierung um vier Grad rund 25 Prozent Energiekosten einsparen.

Der Pilotversuch startete Mitte November und läuft noch bis zum 16. Dezember 2022. In der letzten Woche des Tests soll die Hallentemperatur maximal noch 16 Grad betragen. Danach erfolgt eine umfassende Auswertung der Ergebnisse und die Entscheidung, ob diese Maßnahme weitergeführt werden soll.

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08.12.2022