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Ranking: Wärmepumpe 2019 wieder beliebtestes Heizungssystem bei neuen Gebäuden

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Berlin - Im Jahr 2019 wurden insgesamt knapp 120.000 Wohngebäude genehmigt. Davon werden fast 55.000 Gebäude mit einer Wärmepumpe ausgestattet, das ist ein Anteil von rd. 46 Prozent.

Damit sind Wärmepumpen erneut das beliebteste Heizungssystem im Neubau, vor Gasheizungen mit einem Anteil von rd. 39 Prozent. Das meldet der Bundesverband Wärmepumpe unter Bezugnahme auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Bei fast 8.800 Gebäuden (7,3 Prozent) wird dabei Erdwärme genutzt, während bei rd. 46.000 Gebäuden (38,5 Prozent) andere Geoenergiequellen (Wasser und v.a. Luft) zum Heizen genutzt werden.

Auch in der Gesamtbetrachtung aller genehmigten Gebäude erreicht die Wärmepumpe wieder den ersten Platz: Von den 2019 insgesamt rd. 146.500 genehmigten Wohn- und Nichtwohngebäuden werden ca. 58.000 mit Wärmepumpen beheizt. Das entspricht einem Anteil von 39,5 Prozent. Zum Vergleich: 52.159 Gebäude nutzen Gasheizungen (35,6 Prozent).

„Es ist erfreulich und wichtig, dass sich der Trend im Neubau kontinuierlich in Richtung erneuerbarer Heizungssysteme entwickelt. Eine große Rolle spielen dabei die staatlichen Anreizprogramme für energieeffizientes Bauen“, so BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. Damit die Klimaziele im Gebäudebereich erreicht werden können, müsse die Bundesregierung diesen Trend weiter forcieren - insbesondere in der Modernisierung, denn ein wirklicher Technologiewechsel und eine echte Energiewende im Heizungskeller habe bislang noch nicht stattgefunden, so Sabel weiter.

Das derzeitige Energiepreisgefüge mit teurem Strom und billigem Gas und Öl hält nach Einschätzung des BWP trotz der Anreize des Bundes zur Heizungsmodernisierung mit Zuschüssen von bis zu 22.500 Euro nach wie vor viele Modernisierer davon ab, zu einem erneuerbaren System zu wechseln. Mit Blick auf das geplante nachhaltige Konjunkturprogramm gegen die Corona-Rezession sollte die deutsche Heizungsindustrie im Bereich der erneuerbaren Technologien jetzt erst recht durch entsprechende politische Rahmenbedingungen gestärkt werden, um auch im internationalen Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können, so der BWP.

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27.05.2020