Steigende Nachfrage: Markt für Solarspeicher boomt 2020

Berlin - Die Errichtung von Energiespeichern, die in Kombination mit einer Photovoltaikanlage betrieben werden, wird immer beliebter. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Solarbranche nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft ein Nachfrage-Plus bei Solarbatterien in Höhe von 47 Prozent.
Dabei hat der Speichermarkt nach Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft insbesondere davon profitiert, dass sich doppelt so viele Eigenheimbesitzer eine Photovoltaikanlage angeschafft haben wie im Vorjahr. Allein im Eigenheimbereich sind 2020 nach BSW-Schätzungen rund 88.000 neue Heimspeicher in Deutschland neu installiert worden. Insgesamt erhöhte sich der Bestand der Solarstromspeicher damit auf rund 270.000 Exemplare.
Der BSW erwartet, dass die Speichernachfrage weiter anziehen wird. Neben der energiepolitischen Notwendigkeit würden gesunkene Preise, eine wachsende Klimaschutz-Sensibilisierung sowie ein verstärktes Unabhängigkeitsbedürfnis der Verbraucher dazu beitragen.
Auch für Unternehmen werden Solarstromspeicher zunehmend interessanter. Dazu dürfte aus BSW- beitragen, dass seit Jahresbeginn dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden darf, ohne dass Betreiber von Solarstromanlagen dafür eine EEG-Umlage abführen müssen. Dies vereinfache auch die Speichernachrüstung bei Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Vergütung fallen. Für Betreiber dieser Ü20-Anlagen sei es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen, so BSW Geschäftsführer Carsten Körnig. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der EEG-Vergütung.
Um die notwendige weitere Beschleunigung des Speicherausbaus und die intelligente Nutzung dieser Speicherkapazitäten zur Stabilisierung des Stromnetzes zu erreichen, setzt sich der BSW für weitere Gesetzesreformen ein.
© IWR, 2021
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