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Klimaschutz: EnBW nimmt 24 MW-Großwärmepumpe in Stuttgart-Münster offiziell in Betrieb

© EnBW© EnBW

Stuttgart – Der Energieversorger EnBW ist auf dem Weg vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen einen weiteren Schritt vorangekommen. Mit der heutigen Inbetriebnahme der 24 MW-Großwärmepumpe kann der Anteil an klimafreundlicher Fernwärme auf einen Schlag um 10 Prozent erhöht werden.

Für EnBW ist die Weiterentwicklung und der Umbau des traditionsreichen Kraftwerk-Standorts Stuttgart-Münster von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige Energieversorgung. Ab 2025 ist die gesamte Fernwärmeerzeugung in Stuttgart kohlefrei.

24 MW-Großwärmepumpe nutzt Abwärme aus benachbartem Restmüllheizkraftwerk
Mit der heutigen Inbetriebnahme der 24-MW-Großwärmepumpe geht EnBW einen großen Schritt in Richtung Klimafreundlichkeit. Rein rechnerisch können zukünftig 10.000 Haushalte klimaneutrale Fernwärme beziehen. Mit der neuen Anlage steigt der Anteil an klimaneutraler Fernwärme um ca. 10 Prozentpunkte auf rund 25 Prozent.

Die leistungsstarke Wärmepumpe ist mit 24 MW eine der ersten Großanlagen dieser Art. Sie nutzt die Abwärme aus dem Kühlwasserkreislauf des benachbarten Restmüllheizkraftwerkes und wird mit zertifiziertem Grünstrom aus der Müllverbrennung betrieben.

Durch den Entzug der Umweltwärme aus dem Kühlwasser des Restmüllheizkraftwerkes gelingt es auch, den Wärmeeintrag in den Neckar zu reduzieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Reallabore der Energiewende“ gefördert und ist dem Verbundforschungsprojekt „Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen – Installation, Betrieb, Monitoring und Systemeinbindung“ zugeordnet.

Umbau des Standorts Stuttgart-Münster – Kohleausstieg kommt voran
Herausfordernd war während der Bauphase vor allem die Einbindung der Großwärmepumpe in die Bestandsanlagen und die Infrastruktur des traditionsreichen Kraftwerksstandorts Stuttgart-Münster – und dies im laufenden Betrieb. Derzeit entsteht am Standort des Restmüllheizkraftwerks neben der Großwärmepumpe ein schon jetzt wasserstofffähiges Gaskraftwerk mit einer Leistung von 124 MW, das im Laufe des nächsten Jahres 2025 die Kohlekessel am Standort ersetzen wird. Somit ist die Fernwärmeerzeugung in Stuttgart anschließend kohlefrei. In den 2030er Jahren soll dann über einen weiteren „Fuel Switch“ Wasserstoff zur klimaneutralen Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.

EnBW investiert Milliarden in die Energiewende
Mit rund 28.000 Mitarbeitenden ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa und versorgt etwa 5,5 Mio. Kunden Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen.

Von 2023 bis 2025 wird die EnBW rund 14 Milliarden Euro brutto investieren, größtenteils in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende. Bereits Ende 2025 soll über die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens in 2035.


© IWR, 2024


08.04.2024

 



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