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Stromrebellen engagieren Betriebsführer für Deutschlands höchstgelegenen Windpark

Berlin/Lüneburg/Schönau - Für einen Windpark im Schwarzwald haben die auch als "Stromrebellen" bekannten Elektrizitätswerke Schönau (EWS) nun einen neuen Betriebsführer engagiert. Es handelt sich nach Unternehmensangaben um den höchstgelegenen Windpark in Deutschland.

Die Airwin GmbH hat die technische Betriebsführung des Windparks Rohrenkopf im südlichen Schwarzwald übernommen. Mit dem neuen Windparkprojekt, an dem sich auch Bürger beteiligen können, geht es für das Unternehmen mit Sitz in Berlin und Lüneburg hoch hinaus.

Höchstgelegener und südlichster Windpark Deutschlands
Die regenerative Betriebsführungs- und Beratungsgesellschaft Airwin baut die Betriebsführungsaktivitäten damit weiter aus. Der Windpark der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) liegt auf fast 1.200 Metern über dem Meeresspiegel und ist laut Airwin somit der höchstgelegene Windpark in Deutschland. Die Airwin GmbH ist dort zukünftig zuständig für die technische Betriebsführung. Der Windpark besteht aus fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 15 Megawatt (MW). Es ist nicht nur der höchstgelegene sondern auch der südlichste Windpark der Bundesrepublik. Bürger vor Ort können sich direkt und indirekt am Windpark beteiligen. Zum einen können sie über den Eintritt in die EWS-Genossenschaft an den Erträgen der Anlage teilhaben. Zum andere sollen Anwohner der Anlagen die Möglichkeit erhalten, bis zu drei Jahre nach Inbetriebnahme des Windparks bis zu drei der errichteten Windenergieanlagen direkt zu übernehmen.

Airwin und EWS bereits länger Projektpartner
Der Windpark, der Anfang 2017 vollständig in Betrieb gegangen ist, besteht aus Enercon-Windkraftanlagen des Typs E-115 (Nabenhöhe 149 m) und kann rechnerisch bis zu 15.000 Haushalte mit Strom versorgen. Die Airwin GmbH und EWS arbeiten bereits länger gemeinsam an dem Projekt. Airwin Geschäftsführer Tim Stromer: „Wir waren schon sehr früh an Bord und haben die EWS während der Baurealisierung beratend unterstützt.“ Das helfe nun im Alltag der technischen Betriebsführung, so Stromer. Das komplette Investitionsvolumen für den Windpark lag laut EWS bei etwa 29 Mio. Euro. EWS Schönau zeigte sich ebenfalls erfreut über Zusammenarbeit mit Airwin. Dazu Geschäftsführer Tobias Tusch: „Dieses Projekt war und ist etwas Besonderes. Wir sind sicher, dass die technische Betriebsführung unserer Anlagen bei Airwin in den besten Händen ist.“ Im Zuge der Betriebsführung übernimmt Airwin für die EWS die Betriebsdatenerfassung und -analyse sowie die Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen.

Die Elektrizitätswerke Schönau hatten sich als Reaktion auf die Tschernobyl-Katastrophe 1986 gegründet und wurden in Medien auch als Schönauer "Stromrebellen" bezeichnet.