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Eon, Innogy, RWE und Uniper nach Zahlen: Wie die Analysten Energieaktien jetzt bewerten

Münster – In dieser Woche haben die deutschen Energiekonzerne Eon, Innogy und RWE die Geschäftsberichte für 2016 vorgelegt. Uniper hatte dies schon Ende der vergangenen Woche erledigt. Es ist das erste Mal nach den Abspaltungen und der Neuorganisation der großen Versorger im vergangenen Jahr. Inzwischen haben sich zahlreiche Analysten zu den Zahlen geäußert.

Nach den jeweiligen Veröffentlichungen der Zahlen für 2016 wurden inzwischen je acht Analystenkommentare für die Aktien von Uniper und Innogy, zehn Einschätzungen für die Aktie von RWE sowie ein Kommentar für das Papier von Eon veröffentlicht. Eon hat erst am heutigen Mittwoch sein Zahlenwerk vorgelegt, mit weiteren Einschätzungen für das Eon-Papier ist zu rechnen. Im letzten Jahr hatten Eon seine Kraftwerkstochter Uniper und RWE seine Zukunftsgesellschaft Innogy eigenständig an die Börse gebracht.

Analysten überwiegend zufrieden – positiver Ausblick bei Uniper
Das Feedback der Analysten fällt insgesamt recht positiv aus. Für die Anteilsscheine aller vier genannten Energiekonzerne wird nur in zwei von insgesamt 29 Fällen zum Verkauf geraten.
Eine der beiden Verkaufsempfehlungen betrifft die Uniper-Aktie. Die Experten der britischen HSBC haben ihr Votum „reduce“ bestätigt, aber immerhin das Kursziel von 11,60 auf 13,10 Euro angehoben. Von den sieben weiteren Kommentaren zur Uniper-Aktie heißte es in vier Fällen „buy“ oder „overweight“, währen drei Analysten für „halten“ plädieren. Vier der acht Analysten haben das Kursziel für die Uniper-Aktie leicht angehoben. Eine Kurszielkürzung wurde nicht vorgenommen. Mehrere Analysten beurteilten den Ausblick des Unternehmens positiv. Die Uniper-Aktie gibt im Handel am Mittwoch bislang um 1,2 Prozent auf 14,27 Euro nach.

RWE mit starken Ergebniszielen
Die zweite Verkaufsempfehlung wurde für die RWE-Aktie ausgesprochen. Die Experten von UBS haben das Papier auf "sell" mit einem Kursziel von 9,40 Euro belassen. Fünf weitere Kommentare fallen positiv aus und lauten „overweight“ oder „kaufen“. In vier Fällen geben die Analysten ein neutrales Votum ab. Die Unternehmensziele für den Überschuss liegen über den Erwartungen, heißt es bei einigen Experten. Die Gerüchte um einen möglichen Verkauf von Anteilen an der Zukunftstochter Innogy werden als Beleg für die Werthaltigkeit dieser Beteiligung angesehen. RWE hält derzeit etwa 77 Prozent an Innogy. Berichten zufolge hat der französische Energiekonzern Engie Interesse an einer Übernahme. Das RWE-Papier fällt im Handel am Mittwoch bislang um 0,9 Prozent auf 14,48 Euro zurück.

Innogy entspricht den Erwartungen
Zwei Kaufempfehlungen und sechs neutrale Bewertungen sind bislang für die Innogy-Aktie abgegeben worden. Bei den Experten von Exane BNP wurde das Votum „outperform“ und das Kursziel von 38 Euro bestätigt. Die Deutsche Bank beließ das Papier auf „buy“ und bestätigte das Kursziel von 37 Euro. In diesen beiden sowie in weiteren Kommentaren zur Innogy-Aktie werden die Jahresresultate als erwartungsgemäß eingestuft. Einige Analysten räumen ein, dass andere Branchenwerte für sie derzeit attraktiver seien. Die Innogy Aktie gibt heute bislang um 1,6 Prozent auf 34,30 Euro nach.

Eon trotz Rekordverlust hochgestuft
Nach der heutigen Vorlage des Geschäftsberichts liegt für die Eon-Aktie bislang erst ein Analystenkommentar vor. Die Experten von RBC Capital haben ihre Einstufung von "underperform" auf "sector perform" und auch das Kursziel von 7 auf 8 Euro angehoben. Dabei hatte Eon einen Rekordverlust von 16 Mrd. Euro für 2016 gemeldet. Die Aktie von Eon fällt im Börsenhandel am Mittwoch bislang um rund drei Prozent auf 6,81 Euro zurück (alle Kurse Börse Xetra, Stand 14:15 Uhr).

© IWR, 2017

15.03.2017

 



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