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Eon startet Solardach-Tool mit Google

Essen – Eon und Google starten eine Offensive zum Ausbau der Solarenergie. Der Essener Energieversorger und der US-Internetriese starten gemeinsam die Plattform Sunroof in Deutschland.

Sunroof ist eine Plattform, mit der Hausbesitzer das Solarpotenzial ihres Eigenheims ermitteln können. Dieses Angebot startet zum ersten Mal außerhalb der USA. Zum Start werden rund sieben Millionen Gebäude durch die Webseite abgedeckt, darunter Ballungsgebiete wie München, Berlin, Rhein-Main oder das Ruhrgebiet.

Eon, Google und Tetraeder starten Sunroof in Deutschland
Um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland voranzubringen, bündeln Eon, Google sowie der Softwarehersteller Tetraeder aus Dortmund ihre Kräfte. Auf der Sunroof-Webseite werden Technologien wie Google Earth & Maps, 3D-Modelle sowie Machine Learning, also selbstlernende Software, kombiniert, um Anfragen zu beantworten. Sunroof berechnet, wie viel Sonnenlicht im Laufe des Jahres auf die registrierten Dächer scheint. Es berücksichtigt Wetterdaten, die Position der Sonne zu unterschiedlichen Jahreszeiten, Fläche und Neigung des Daches sowie den Schatten umliegender Gebäude oder Bäume. Am Ende werden die ermittelte Licht- in Energiemenge sowie die potenzielle Kostenersparnis gezeigt. Zum Start deckt das Online-Tool rund 40 Prozent der deutschen Bevölkerung ab.

Potenziale der Digitalisierung für die Energiewende nutzen
Zu Beginn wird „Sunroof” in Deutschland exklusiv auf der Eon-Webseite eingebunden. Karsten Wildberger, Vorstandsmitglied von Eon, erklärt: „Mit Sunroof gelingt es uns, den Vertrieb von Solaranlagen stärker zu digitalisieren und so die Attraktivität von Photovoltaik weiter zu steigern. Hier wird das Potenzial deutlich, das Digitalisierung für den weiteren Erfolg der Energiewende entfalten kann. Wir werden über Sunroof und die Eon Solarcloud hinaus weitere digitale Produkte entwickeln, um unseren Kunden ein Höchstmaß an Unabhängigkeit und Sicherheit mit Eon Solarlösungen zu bieten.“

Sunroof in den USA: Fast 80 Prozent der untersuchten Dächer geeignet für PV
In den USA gibt es Sunroof seit 2015, dort deckt es rund 60 Millionen Gebäude ab, teilt Eon mit. 79 Prozent aller untersuchten Dächer hätten sich im Durchschnitt als geeignet für Solarstrom erwiesen. Südliche Staaten wie Arizona erzielten dabei Spitzenwerte von über 90 Prozent, aber auch nördliche Staaten wie Maine kamen auf Werte von über 60 Prozent.
„Google setzt innerhalb seiner eigenen Infrastruktur und darüber hinaus seit vielen Jahren auf erneuerbare Energien. Mit Sunroof möchten wir einen Beitrag leisten, dass auch in Deutschland noch mehr Menschen das Potenzial ihrer eigenen Sonnendächer erschließen”, erklärt Philipp Justus, Vizepräsident von Google in Deutschland und Zentraleuropa.

© IWR, 2017