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Energiewende: Kohlekraftwerk wird zu automobilem Batteriespeicher

© Daimler AG© Daimler AG

Stuttgart - Die Energiewende braucht Energiespeicher. Auf eine innovative und bisher ungewöhnliche Variante setzt Daimler mit Batterien, die bei der Smart-Produktion benötigt werden.

Für den elektrisch betriebenen Smart hält Daimler ein Batterie-Vorratslager. Damit diese ungenutzen Batterien nicht durch Tiefenentladung leiden, werden sie kurzerhand eingesetzt, um Systemdienstleistungen auf dem deutschen Markt für Primärregelleistung zu erbringen.

Batteriemodule für den Smart als "lebendes Ersatzteillager"
Die Daimler AG und ihre Kooperationspartner, die hundertprozentige Tochter Mercedes-Benz Energy GmbH, GETEC Energie AG und das Technologieunternehmen The Mobility House AG, haben einen weiteren innovativen Batteriespeicher in Betrieb genommen. Insgesamt 1.920 Batteriemodule werden in einer Anlage im Elverlingsen/Südwestfalen zu einem „lebenden Ersatzteillager“ für die Fahrzeugflotte der dritten elektrischen Smart Generation gebündelt. Es ist der dritte Großspeicher der Daimler AG.

Daimler: Paradebeispiel der Energiewende
Das „lebende Ersatzteillager“ auf Basis von elektroautomobilen Batteriesystemen wurde auf dem Grundstück des 1912 errichteten und vor kurzem stillgelegten Kohlekraftwerks am Standorts Elverlingsen erbaut. Der Großspeicher ist damit gleichzeitig ein Symbol für den Wandel in der Speicherung und Verwendung von Energie, weg von fossiler Stromnetzversorgung, hin zu einer nachhaltigen und CO2 reduzierenden Verlängerung der Wertschöpfungskette der Elektromobilität, so Daimler. The Mobility House AG, die GETEC Energie AG sowie Daimler mit ihren Töchtern Accumotive und Mercedes-Benz Energy schaffen mit ihrem Ersatzteilspeicher-Konzept eine neuartige Win-win-Situation und unterstützen damit den Fortgang der Energiewende.

Daimler hat bald Speicher mit 40 MWh Energiekapazität am Stromnetz
Die bevorrateten Batteriemodule reichen dabei für mindestens 600 Fahrzeuge. Mit einer installierten Leistung von 8,96 MW und einer Energiekapazität von 9,8 MWh steht der Batteriespeicher dem Energiemarkt unter anderem zur Erbringung von Primärregelleistung zur Verfügung. Seine modulare Bauweise ermöglicht dem System, vollautomatisiert ununterbrochen das Stromnetz mit Regelleistung zu stabilisieren. Daimler bringt zusammen mit seinen Partnern damit bereits den dritten Großspeicher aus automobilen Batteriesystemen ans Netz. Zusammen mit dem bereits in 2016 eröffneten 12,8 MWh starken 2nd-Life Batteriespeicher in Elverlingsen und dem 17,4 MWh Ersatzteilspeicher in Hannover werden damit in Kürze bereits 40 MWh Energie am Netz sein. Alle drei Projekte wurden ohne öffentliche Fördergelder realisiert.

© IWR, 2018


21.06.2018

 



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