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Amprion steigt in die Offshore-Windenergie ein

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Dortmund - Gemäß Entwurf des Flächenentwicklungsplans Offshore-Windenergie wird der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Amprion zwei Offshore-Netzanbindungssysteme errichten. Für den ÜNB ist das der Einstieg in die Offshore-Windenergie.

Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion wird bis 2028/2029 zwei Offshore-Netzanbindungssysteme in Niedersachsen errichten. Dafür hat der Dortmunder ÜNB eine neue Organisationseinheit gegründet und verstärkt sich personell.

Aufbau des Offshore-Teams hat begonnen
Bislang war der Übertragungsnetzbetreiber Amprion noch nicht an der Anbindung von Offshore-Windparks beteiligt. Mit dem Ende Oktober durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) vorgelegten Entwurf des Flächenentwicklungsplans 2019 für die deutsche Nord- und Ostsee ändert sich das. Dieser sieht vor, dass Amprion zwei Offshore-Netzanbindungssysteme realisiert, die an die Umspannanlage Hanekenfähr in Niedersachsen an das Amprion-Netz angeschlossen werden. Nach der ursprünglichen Planung war zunächst ein Anschluss der Netzanbindungssysteme in Cloppenburg an das Tennet-Netz vorgesehen. Netztechnische Gesichtspunkte sowie eine verbesserte Akzeptanz vor Ort haben jedoch zu einer Verlegung des Anschlusses durch die Bundesnetzagentur geführt.

Im Zuge des Einstiegs in die Offshore-Windenergie hat Amprion eine eigene Offshore-Organisationseinheit gegründet. Derzeit läuft bei Amprion die Akquisition von Mitarbeitern für den neuen Offshore-Bereich. Teile des Offshore-Teams sollen in einem Projektbüro in Hamburg angesiedelt werden.

520 km Trassenlänge für eine Übertragungsleistung von knapp 1.900 MW
Im Rahmen der zwei Offshore-Netzanbindungssysteme wird Amprion jeweils ein Seekabel in der Nordsee verlegen und dieses mit dem landseitigen Netzanschluss in der Umspannanlage Hanekenfähr in Niedersachsen verbinden. Amprion ist somit für die Realisierung des gesamten Anschlusses verantwortlich.

Die Inbetriebnahme der Anbindungen ist für 2028 und 2029 vorgesehen. Das erste System wird eine Übertragungsleistung von etwa 900 Megawatt (MW) und eine Trassenlänge von etwa 220 Kilometer haben, davon 50 Kilometer auf See. Das zweite System mit 980 MW wird mit einer Trassenlänge von rund 300 km geplant, davon 130 km offshore. Die genaue Trassenführung steht nach Angaben von Amprion derzeit noch nicht fest. Im ersten Halbjahr sollen vorbereitende Gespräche mit den Trägern öffentlicher Belange geführt und grundlegend über das Projekt informiert werden.

Der Anschluss der beiden Offshore-Anbindungssysteme in der Anlage Hanekenfähr wurde vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in den Entwurf des Flächenentwicklungsplans vom 26. Oktober 2018 aufgenommen. Die Bundesnetzagentur hat dem Projekt im Netzentwicklungsplan 2030, Version 2017 grünes Licht gegeben. Ziel der neuen Systeme ist es, Wind-Strom direkt von der Nordsee näher an die großen Verbrauchszentren im Westen Deutschlands zu transportieren und gleichzeitig das Netz im Norden zu entlasten.


© IWR, 2018


06.12.2018

 



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