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EnBW-Kohlekraftwerk stillgelegt: Letzte Kohle verlässt EnBW-Kraftwerksstandort Walheim

© EnBW AG© EnBW AG

Wahlheim - Das Kohlekraftwerk Walheim des Energieversorgers EnBW ist seit dem 1. April 2025 offiziell stillgelegt. Die Betriebsgenehmigung ist erloschen und das Kraftwerk steht einschließlich der beiden Blöcke (96 und 148 Megawatt) nicht mehr zur Netzreserve zur Verfügung. Doch eine Folgenutzung ist in Sicht.

Mit dem Abtransport der restlichen Kohle geht die jahrzehntelange Stromerzeugung aus Kohle am EnBW-Kraftwerksstandort Walheim zu Ende. Gleichzeit wird bereits die Folgenutzung, der Bau des geplanten Klärschlammheizkraftwerkes vorbereitet.

Kohleverstromung in Walheim beendet – Kohle-Restbestand kommt nach Heilbronn
Mit dem Abtransport der letzten rund 7.000 Tonnen Kohle geht die Ära der Kohleverstromung am EnBW-Standort Walheim endgültig zu Ende. Die Kohletransporte erfolgen in den Pfingstferien vom 10. bis 27. Juni 2025 per Lkw zum Kraftwerk Heilbronn. Mit durchschnittlich 3 bis 4 Fahrten pro Stunde zwischen 7 und 17 Uhr wird die verkehrsarme Zeit bewusst genutzt, um die Maßnahme zügig und mit möglichst geringer Belastung für Anwohner umzusetzen.

Der Transport mit Lkw ist notwendig, weil bauliche und technische Restriktionen am Standort andere Transportwege ausschließen. Ein Abtransport per Schiff hätte zudem deutlich höhere Staub- und Lärmemissionen zur Folge.

Neue Nutzung in Walheim: Klärschlammheizkraftwerk
Parallel wird derzeit auf dem Gelände der Bau des geplanten Klärschlammheizkraftwerkes vorbereitet. Der Standort Walheim soll zukünftig eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen und regionalen Klärschlammverwertung übernehmen. Voraussetzung dafür ist die Erteilung der 1. Teilgenehmigung durch das Regierungspräsidium Stuttgart. Momentan werden die Baumaßnahmen innerhalb des sogenannten „vorzeitigen Beginns“ durchgeführt. Die Pfahlgründung für die neuen Gebäude ist abgeschlossen.

Vor dem geplanten Bau der Bodenplatte wurden gemäß Genehmigungsantrag auch Bodenproben auf dem Gelände entnommen, um mögliche Belastungen des Untergrunds zu ermitteln. Das Ergebnis der Proben war eindeutig: Das gesamte Erdreich zeigte unauffällige Ergebnisse. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen ergaben keine Hinweise auf Schadstoffbelastungen im Baufeld des Klärschlammheizkraftwerkes. Das Material kann daher ohne Bedenken weiterverwendet werden.

Nils Beeckmann, Projektverantwortlicher für die Errichtung des Klärschlammheizkraftwerks in Walheim, erklärt dazu: „Die Analysen der Bodenproben zeigen, dass wir die geplante Bautätigkeit ohne Einschränkungen durchführen und die ehemalige Kohlehalde wie geplant als Baugrund nutzen können. Dies stimmt uns sehr zuversichtlich für den weiteren Projektfortschritt. Wir hoffen nun auf eine baldige Entscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur 1. Teilgenehmigung.“

© IWR, 2025


06.06.2025

 



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