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Dekarbonisierung des Flugverkehrs: Airbus und CFM International testen Wasserstoff-Triebwerk

© Airbus© Airbus

Toulouse, Frankreich / Washington, USA - Der Flugzeughersteller Airbus hat mit CFM International, einem 50/50 Gemeinschaftsunternehmen des Industriekonzerns GE und des Flugzeugtriebwerk-Herstellers Safran Aircraft Engines, einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei einem Wasserstoff-Demonstrationsprogramm unterzeichnet.

Ziel ist die Boden- und Flugerprobung eines mit Wasserstoff betriebenen Triebwerks, als Vorbereitung für die Inbetriebnahme eines emissionsfreien Flugzeugs bis 2035.

Für das Demoprojekt wird ein A380-Testflugzeug verwendet, die mit Flüssigwasserstofftanks ausgestattet ist. Airbus wird auch die Anforderungen an das Wasserstoff-Antriebssystem definieren, die Flugerprobung überwachen und die A380-Plattform für die Erprobung des Wasserstoff-Triebwerks in der Reiseflugphase bereitstellen.

CFM International (CFM) wird die Brennkammer, das Treibstoffsystem und das Steuerungssystem eines GE Passport-Turbotriebwerks für den Betrieb mit Wasserstoff modifizieren. Das in den USA montierte Triebwerk wurde aufgrund seiner Größe, der fortschrittlichen Turbomaschine und der Kraftstoffdurchflusskapazität für dieses Programm ausgewählt.

Das Triebwerk wird am hinteren Rumpf des fliegenden Prüfstandes montiert, damit die Triebwerksemissionen, einschließlich der Kondensstreifen, getrennt von denen der Triebwerke, die das Flugzeug antreiben, überwacht werden können. CFM wird im Vorfeld der A380-Flugerprobung ein umfangreiches Bodentestprogramm durchführen.

"Indem wir das Know-how amerikanischer und europäischer Triebwerkshersteller nutzen, um Fortschritte bei der Wasserstoffverbrennungstechnologie zu erzielen, sendet diese internationale Partnerschaft die klare Botschaft, dass unsere Branche sich dafür einsetzt, den emissionsfreien Flug Realität werden zu lassen", so Sabine Klauke, Chief Technical Officer von Airbus.

CFM und Airbus arbeiten daran, die Luftfahrtindustrie bis zum Jahr 2050 zu dekarbonisieren, indem die Technologie entwickelt und getestet wird, die erforderlich ist, um emissionsfreie Flugzeuge innerhalb des ehrgeizigen Zeitrahmens Realität werden zu lassen. Dazu haben sich die Unternehmen mit der Unterzeichnung des Ziels der Air Transport Action Group (ATAG) im Oktober 2021 verpflichtet. Die ATAG ist eine Koalition von Experten der Luftfahrtindustrie, die sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung befasst.

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03.03.2022