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Erstes AKW in Afrika: Ägypten erteilt Baugenehmigung für russisches Atomkraftwerk
Kairo - Die ägyptische Nuklear- und Strahlenschutzbehörde (ENRRA) hat dem staatlich-russischen Atomkonzern Rosatom die Genehmigung für den Bau eines Atomkraftwerks erteilt. Wie Rosatom mitteilt, ist die Baugenehmigung für den Block 1 des Atomkraftwerks El-Dabaa NPP am 29. Juni 2022 erteilt worden.
Der russische Staatskonzern Rosatom wird ein Atomkraftwerk bauen und betreiben, das auf dem russischen VVER-1200-Design basiert.
El-Dabaa NPP ist nach Angaben von Rosatom das erste Kernkraftwerk in Ägypten und auf dem afrikanischen Kontinent. Die Anlage wird in der Stadt El Dabaa an der Mittelmeerküste gebaut, 300 km nordwestlich von Kairo. Vorgesehen ist, dass das gesamte AKW aus vier russischen Kraftwerksblöcken mit je 1.200 MW besteht. Grundlage ist das am 11. Dezember 2017 in Kraft getretene Vertragspaket, das zwischen dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi und Wladimir Putin unterzeichnet wurde.
Gemäß den vertraglichen Verpflichtungen erhöht sich die energiewirtschaftiche Abhängigkeit Ägyptens von Russland dadurch, dass die Russen nicht nur das Atomkraftwerk bauen, sondern auch den Uran-Kernbrennstoff für den gesamten Lebenszyklus liefern sollen. Neben der Ausbildung des Personals wird Rosatom im Rahmen einer gesonderten Vereinbarung zudem ein spezielles Lager und Container für die Lagerung abgebrannter Kernbrennstoffe liefern.
Angaben über die Kosten für den erzeugten Strom je Kilowattstunde aus dem zukünftigen ägyptischen Rosatom-Atomkraftwerk wurden nicht gemacht. Auch die Fragen rund um die Endlagerung des Atommülls werden in der Rosatom-Mitteilung nicht thematisiert.
© IWR, 2025
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