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Langfrist-PPA: Deutsche Bahn sichert sich Grünstromkontingent aus EnBW Nordsee-Windpark
© EnBW / Rolf OtzipkaKarlsruhe/ Frankfurt - Nachdem die Deutsche Bahn kürzlich einen Stromabnahmevertrag über den Bezug von Offshore-Windstrom aus dem Trianel Offshore-Windpark Borkum abgeschlossen hat, kommt nun ein weiteres Power Purchase Agreement (PPA) für den EnBW Offshore-Windpark He Dreiht dazu.
Im Rahmen der PPA-Vereinbarung wird die Deutsche Bahn aus dem EnBW Offshore-Windpark jährlich Windstrom aus einem Leistungsanteil von 20 MW erhalten. Mit der gelieferten Strommenge könnte nach EnBW-Angaben das gesamte deutsche Bahnstromnetz für drei Tage versorgt werden. Die Deutsche Bahn spart durch die Lieferung aus dem Windpark He Dreiht künftig bis zu 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.
„Die Deutsche Bahn wird 2040 klimaneutral. Damit uns das gelingt, stellen wir den Bahnstrom bis 2038 vollständig auf Erneuerbare Energien um. Schon heute ist die DB Deutschlands größte Ökostromnutzerin. Mit dem Grünstrom aus dem Windpark He Dreiht machen wir nun einen weiteren wichtigen Schritt beim Umbau unseres Energieportfolios und kommen damit unserem Ziel immer näher“, begrüßt der Vorsitzende der Geschäftsführung DB Energie GmbH Torsten Schein die Vereinbarung.
Der EnBW Windpark „He Dreiht“ wird ab 2024 etwa 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und rund 110 Kilometer westlich von Helgoland errichtet und wird Ende 2025 in Betrieb gehen. EnBW hat sich 2017 in der ersten Offshore-Ausschreibung in Deutschland mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag gesichert und investiert rund 2,4 Mrd. Euro in den Offshore-Windpark. Geplant ist die Installation von 64 Vestas-Turbinen der neuesten Generation mit einer Leistung von 15 MW pro Anlage. Mit einer Gesamtleistung von 960 MW zählt He Dreiht damit europaweit zu den größten Offshore-Projekten. Nach Fertigstellung wird EnBW die technische und kaufmännische Betriebsführung sowie die Wartung und Instandhaltung des Windparks übernehmen.
Aktuell deckt die DB bereits über 65 Prozent des DB-Bahnstroms mit Erneuerbaren Energien. Bis 2038 soll der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 Prozent grün sein. Dafür baut die Konzerntochter DB Energie das Portfolio von Vertragskraftwerken und Lieferverträgen grundlegend um. Erneuerbare Energien ersetzen schrittweise und konsequent fossile Energieträger. DB Energie baut dazu ein sogenanntes durchmischtes Portfolio für den Bahnstrombedarf auf. Das bedeutet, dass die Vertragslaufzeiten, Energieträger, Einspeiseregionen, Vertragspartner sowie die Preisgestaltung durchmischt werden, um die hohe Versorgungssicherheit im Bahnstromnetz zu sichern.
© IWR, 2024
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23.08.2023