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Snam und Enel planen: Italien setzt auf weitere Flüssiggas-Terminals

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San Donato Milanese - Der italienische Fernleitungsnetzbetreiber Snam S.p.A. und BW LNG haben eine Vereinbarung über den Erwerb von 100 Prozent des Aktienkapitals der FSRU I Limited durch die Snam Group unterzeichnet. Nach Abschluss wird Snam Eigentümerin der „BW Singapor“ sein, das einzige Asset der Gesellschaft.

BW Singapore, gebaut im Jahr 2015, hat eine maximale Speicherkapazität von etwa 170.000 Kubikmetern LNG (verflüssigtes Erdgas) und eine nominale kontinuierliche Regasifizierungskapazität von etwa 5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Die Einheit wurde von Anfang an als FSRU (Floating Storage and Regasification Units) eingesetzt, kann aber auch als Träger für den Transport von LNG eingesetzt werden.

Die FSRU BW Singapore, die derzeit bis November 2023 an einen Chartervertrag mit einem Dritten gebunden ist, soll voraussichtlich in der oberen Adria nahe der Küste von Ravenna installiert werden. Es ist geplant, den Betrieb im dritten Quartal 2024 aufzunehmen, nachdem das Genehmigungs- und Regulierungsverfahren sowie die für die Vertäuung und den Anschluss an das Gastransportnetz erforderlichen Arbeiten abgeschlossen sind.

Snam-CEO Stefano Venier sagt: „Mit dieser Operation stellen wir Italien seine zweite neue schwimmende Regasifizierungsanlage zur Verfügung und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiesicherheit und Diversifizierung des Landes, die Regasifizierungskapazität auf über 30 Prozent der Nachfrage zu steigern, sobald wir die Genehmigungen erhalten, sie zu positionieren und an das nationale Übertragungsnetz anzuschließen.

Die Übernahme wird von Snam aus eigenen Mitteln für einen Betrag von rund 400 Millionen US-Dollar finanziert, der in zwei Tranchen ausgezahlt wird.

Neben der Snam will auch der italienische Energieversorger Enel ein LNG-Projekt wiederbeleben, das wegen der ungünstigen Marktbedingungen bisher nicht realisiert wurde. Porto Empedocle LNG ist ein Terminal für Flüssiggas in Sizilien, das ursprünglich von der Nuove Enegie und nach deren Übernahme von Enel weiterentwickelt wurde. Das geplante Terminal hat eine Jahreskapazität von 8 Mrd. m³ Erdgas.

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12.07.2022