
Genehmigungsplaner (m/w/d) für Erneuerbare Energien ifok GmbH

Senior / Managing Consultant (m/w/d) Wärmewende und kommunale Transformation Forschungszentrum Jülich

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in im Bereich 8. Energieforschungsprogramm (m/w/d)
Vertrauensverlust droht: Bioenergiebranche kritisiert Regierungspläne zu Abschöpfung von Strommarkterlösen
Berlin, Freising - Das Bundeswirtschaftsministerium plant die Gewinne der Energieerzeuger abzuschöpfen, auch bei Biogasanlagen. In der Branche sorgt das für eine starke Verunsicherung.
Zwar hat die Bundesregierung in ihrem aktuellen Vorschlag im Gegensatz zu den im Oktober bekannt gewordenen Überlegungen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) die Höhe der Obergrenze, ab der ein Bioenergieanlagenbetreiber nahezu alle aus der Stromproduktion erzielten Erlöse abgeben muss, offengelassen. Eine rückwirkende Abschöpfung ist jedoch weiterhin vorgesehen, auch wenn deren Beginn von März auf September 2022 verschoben werden soll.
„In den letzten Jahren sind die Kosten für technische Komponenten und Betriebsstoffe stark gestiegen und insbesondere seit Beginn des Ukrainekriegs kam es zu weiteren starken Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Rohstoffen und Holz. Bei den BMWK-Überlegungen war absehbar, dass die allermeisten Anlagen ihre gestiegenen Kosten nicht mehr decken könnten und ihre Stromerzeugung deutlich zurückfahren oder sogar den Betrieb vollständig einstellen würden“, kritisiert Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie, das die politische Arbeit der Bioenergieverbände bündelt. Dass die Frage nach der Höhe der Obergrenze offengelassen werde, zeige, dass die Bundesregierung sich in diesem Punkt nicht angreifbar machen möchte, aber nicht, dass der Bioenergiebranche die nötige Luft zum Atmen gelassen werde. Die Stromerzeugung aus Biomasse müsse deshalb vollständig von der Erlösabschöpfung ausgenommen werden, fordert Rosteck.
Daneben darf es aus Sicht der Bioenergiebranche auf keinen Fall zu einer rückwirkenden Abschöpfung von Erlösen kommen, da viele Anlagenbetreiber die gestiegenen Erlöse bereits reinvestiert und/oder zur Deckung gestiegener Betriebs- und Einsatzstoffkosten ausgegeben haben. „Eine Rückwirkung wäre ein Vertrauensbruch erster Güte und würde die Investitionsbereitschaft der Bioenergiebranche für Jahre beeinträchtigen - die Energiewende würde noch weiter ins Stocken geraten“, so Rosteck weiter.
Bereits die Ankündigung einer rückwirkenden Abschöpfung im Oktober hat nach einer Umfrage des Fachverbandes Biogas e.V. dazu geführt, dass allein in der Biogasbranche Aufträge mit einem Investitionsvolumen von rund 400 Millionen Euro eingefroren oder ganz storniert wurden und für 2023 geplante Investitionen in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro neu überdacht werden.
Würde die Abschöpfung der Gewinne tatsächlich in der geplanten Form umgesetzt, hätte dies sowohl Konsequenzen für die Wärmekunden der Biogasanlagen, die im schlimmsten Fall nicht mehr mit Heizenergie beliefert werden könnten, als auch für den Strompreis. Denn wenn die flexiblen Biogasanlagen wegfallen, würden die Gaskraftwerke am Ende der Erzeugerkette den Strompreis bestimmen und weiter in die Höhe treiben, kritisiert der Präsident des Fachverbandes Biogas Horst Seide die Situation und fordert sinnvolle und realistische Lösungen für die Biogasbranche.
© IWR, 2025
Stellenangebot: enersis europe GmbH sucht (Senior) Sales Consultant (gn) Telekom-Konzernstrategie im Fokus: Telekom treibt Ausbau von Batteriegroßspeichern voran - 48 MWh Speicherkapazität in Bamberg am Netz
Baureifes Solarprojekt geht an Brookfield-Plattformgesellschaft: Visiolar verkauft 95 MWp Solarpark in Brandenburg an Sunovis
Enertrag setzt auf Akzeptanz vor Ort: Enertrag-Windpark Bonnhagen I geht mit starkem Angebot für Kommune und Bevölkerung in Betrieb
Botswana beschleunigt Energiewende: Scatec nimmt zweite Phase des Solarparks Mmadinare in Betrieb - Aktie bei 8,50 Euro
Interesse an baureifen Windprojekten groß: Exus steigt mit Kauf von 69 MW Windparkprojekt tiefer in den deutschen Windmarkt ein
Das könnte Sie auch noch interessieren
Job: enersis europe GmbH sucht (Senior) Sales Consultant (gn) Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
Energiejobs-Newsletter mit aktuellen Stellenangeboten
Tagesaktuelle Stromerzeugung in Europa just in time
08.11.2022

