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Innogy und SSE-Partnerschaft geplatzt

© innogy SE© innogy SE

Essen - Im April hatten Innogy und die Scottish and Southern Energy plc (SSE) schon die erste Personalentscheidung für die fusionierte Vertriebsgesellschaft bekannt gegeben. Doch jetzt platzt die geplante Fusion.

Innogy und SSE agieren bisher auf dem britischen Energiesektor als Konkurrenten. Die Idee einer fusionierten Vertriebsgesellschaft schien die Lösung. Doch jetzt wurden die Verhandlungen über kommerzielle Anpassungen der im November 2017 bekannt gegebenen Transaktion zur Zusammenlegung ihrer Vertriebsaktivitäten in Großbritannien ergebnislos beendet.

Keine Einigung der Partner über Finanzierungsbeiträge
„Das verschlechterte Marktumfeld im britischen Vertriebsgeschäft und regulatorische Eingriffe wie die Preisobergrenze haben erhebliche Auswirkungen auf den Ausblick für die geplante Vertriebsgesellschaft. Wir haben intensiv mit SSE über Anpassungen der im November 2017 bekannt gegebenen Transaktion verhandelt. Leider konnten wir keine Einigung erzielen, die für beide Seiten akzeptabel war. Wir prüfen nun alternative Handlungsoptionen für unser britisches Vertriebsgeschäft,“ so Martin ertriebsvorstand der Innogy SE.

Negative Auswirkungen auf die Innogy-Bilanz
Seit dem dritten Quartal 2018 hat Innogy die Vertriebsaktivitäten von Npower als „nicht fortgeführte Aktivitäten“ bilanziert. Da das britische Vertriebsgeschäft nun vorerst weiter bei innogy verbleibt, wird Npower in der Berichterstattung wieder als „fortgeführte Aktivitäten“ ausgewiesen. Damit wird eine Anpassung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2018 notwendig: Unter Einbeziehung des britischen Vertriebsgeschäfts erwartet Innogy nunmehr ein bereinigtes EBIT von rund 2,6 Mrd.Euro (vorher: rund 2,7 Mrd. Euro) auf Konzernebene sowie ein bereinigtes Nettoergebnis von über 1 Mrd. Euro (vorher: über 1,1 Mrd. Euro). Im Unternehmensbereich Vertrieb wird nun ein bereinigtes EBIT von rund 650 Millionen Euro (vorher: über 700 Millionen Euro) erwartet.

Ausschüttungsquote für 2018 nicht mehr darstellbar
Für die Unternehmensbereiche Erneuerbare Energien (rund 300 Millionen Euro) und Netz & Infrastruktur (rund 1.950 Millionen Euro) sowie für das bereinigte Finanzergebnis (rund -750 Millionen Euro) und die Steuerquote zur Ermittlung des bereinigten Nettoergebnisses (25 bis 30 Prozent) bleibt der Ausblick unverändert. Auf Basis des bisherigen Zielkorridors für die Ausschüttungsquote von 70 bis 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses wäre eine Dividende in Höhe des Vorjahres (1,60 Euro / Aktie) nicht darstellbar, so Innogy. Für das Jahr 2019 hat Innogy bisher keinen Ausblick veröffentlicht. Aus aktueller Sicht würde die Wiedereinbeziehung des UK-Vertriebsgeschäfts einen negativen Effekt auf das bereinigte EBIT in einer Größenordnung von rund minus 250 Millionen Euro haben.

© IWR, 2018


17.12.2018

 



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