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Frankfurt setzt auf umweltfreundliche Wärmeversorgung: Geothermiebohrungen im Klimaschutzquartier Hilgenfeld abgeschlossen
© ABG / Jean Luc ValentinFrankfurt - Im Norden von Frankfurt laufen seit dem Spätsommer 2022 die Erschließungsarbeiten für ein neues Stadtquartier. Die Planungen sehen die Umsetzung eines Klimaschutzquartieres mit einem umweltfreundlichen Energieversorgungskonzept vor, in dem die Geothermienutzung eine wichtige Rolle spielt.
Insgesamt plant die ABG als Bauherrin des neuen Wohnquartiers am Frankfurter Berg die Errichtung von 54 Mehrfamilienhäusern mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Menschen, zwei Kindertagesstätten sowie Gewerbeflächen.
Mit dem Abschluss der Bohrungen ist dabei jetzt ein wichtiger Zwischenschritt erreicht. Seit April 2024 hat Mainova 161 Erdwärmesonden in 120 Metern Tiefe sowie rund 10.000 Meter Leitungen verlegt. Die einzelnen Sonden sind durch das Leitungsnetz verbunden, durch das später ein Wasser-Glykol-Gemisch als Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert, das die Erdwärme in die drei vorgesehenen Heizzentralen vor Ort transportiert. Dort wird sie mittels Großwärmepumpen auf die notwendige Vorlauftemperatur gebracht und über ein Nahwärmenetz in die Gebäude geleitet.
Das Wärmeversorgungskonzept sieht ein komplexes Zusammenspiel von Geothermie, Photovoltaik-Solarthermie-Anlagen (PVT), Wärmepumpen und hocheffizienten Blockheizkraftwerken (BHKW) vor. Im Sommerhalbjahr wird nicht genutzte Wärme von den auf den Gebäudedächern installierten 1.160 PVT-Sonnenkollektoren in die Erdsonden im Boden geleitet und so gespeichert. Darüber hinaus gewährleisten über 5.000 Photovoltaikmodule eine umweltschonende Versorgung des Klimaschutzquartiers mit lokal erzeugtem Ökostrom aus Sonnenenergie.
„Das Hilgenfeld ist ein Vorzeigeprojekt, mit dem ABG und Mainova gemeinsam die Energiewende in Frankfurt vorantreiben. Es verbindet zukunftsweisenden Klimaschutz mit Bezahlbarkeit und hoher Versorgungssicherheit. Wir haben ein sehr ambitioniertes standortspezifisches Energiekonzept entwickelt und seit 2022 die Voraussetzungen geschaffen, dass es hier im Hilgenfeld nun realisiert wird“, so Frank Junker, Vorsitzender der ABG-Geschäftsführung im Rahmen einer Baustellenbegehung in der letzten Woche.
Mainova begleitete die Planung des innovativen Konzepts für die Strom- und Wärmegewinnung von Beginn an. Der regionale Energieversorger finanziert, errichtet und betreibt die technischen Anlagen aus einer Hand. Im Bereich Energie- und Wärmeversorgung kooperiert die ABG seit vielen Jahren mit Mainova, zum Beispiel beim Mieterstrom durch Gewinnung von erneuerbarer Energie mit Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern. Entwickelt wurde das nachhaltige Energiekonzept für das Klimaschutzquartier Hilgenfeld gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik EGS-plan GmbH.
© IWR, 2024
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