
Projektentwickler für Photovoltaik (m/w/d) Stadtwerke Ansbach GmbH

Leiter Unternehmenssteuerung / Controlling (m/w/d) 4initia GmbH

Senior Projektmanager / in oder Direktor / in (m/w/d) - Financial Management
Kein Gas aus Russland: Polen setzt auf norwegisches Erdgas
Münster - Die Baltic Pipeline bringt schon bald norwegisches Gas über Dänemark und Schweden nach Polen. Bereits im Oktober 2022 soll der Betrieb vor der Wintersaison aufgenommen werden, zunächst mit einer reduzierten Leistung in Höhe von 6,3 Mrd. m³ pro Jahr. Spätestens im Januar 2023 ist die volle Auslastung von jährlich rd. 10 Mrd. m² Gas vorgesehen. Das ist etwa die Hälfte des polnischen Jahres-Gasbedarfs.
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im März hatte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki seinen Plan vorgestellt, bis Ende des Jahres 2022 den Import von Öl und Gas aus Russland einzustellen. Der Bezug russischer Kohle soll bereits im Mai 2022 beendet werden. Polen arbeitet bereits seit sechs Jahren daran, von russischen Energieimporten unabhängig zu werden.
Polen hatte den langfristigen Gas-Liefervertrag mit der russischen Gazprom, der eine feste Laufzeit von 1996 bis 2022 vorsieht, ohnehin nicht verlängert und auslaufen lassen. Stattdessen will Polen norwegisches Gas über die Baltic Pipeline und Flüssiggas nutzen.
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax erhält Polen seit dem frühen Morgen des 26.04.2022 kein Gas über die Gaspipeline Jamal-Europe, die von Russland über Belarus und Polen nach Deutschland führt. Das Gas fließt nun laut Interfax nur über andere Wege, d.h. über Belarus und die Ukraine.
Wie Interfax weiter berichtet, habe Polen im April 2022 versucht, russische Gaskäufe aus dem Langfristvertrag zu reduzieren, da die Kosten für den russischen Gasbezug über die Jamal-Europe Pipeline wegen der Preis-Indexierung (Voraus-Monat) mit Gazprom deutlich höher war als der Bezug über die Spotnotierungen. Dadurch floss Gas häufig im Rückwärtsmodus, d.h. aus westlichen Gasspeichern nach Osten (Polen) und nicht wie üblich direkt aus Russland nach Polen, d.h. von Ost nach West. Dies führt aber zu höheren Preisen auf dem Gas-Spotmarkt.
Verschiedene polnische Medien interpretieren die aktuelle Gemengelage als inoffizielle Einstellung der Gaslieferungen an Polen. Spekuliert wird, ob dies im Zusammenhang mit dem Putin-Dekret zu sehen ist, das eine Zahlung des russischen Erdgases in Rubel vorschreibt.
Die polnischen Gasspeicher sind aber nach Ende der Wintersaison bereits wieder gut gefüllt und könnten für eine Überbrückung bis zum Oktober reichen. Mit Stand vom 23.04.2022 beträgt der Füllstand der polnischen Gasspeicher bereits 74,5 Prozent (Deutschland: 33,4%).
© IWR, 2025
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