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Massenfertigung von Elektrolyseuren: Sunfire erhält IPCEI-Zuwendungsbescheid für Markthochlauf

© Sunfire© Sunfire

Dresden, Düsseldorf - Das Elektrolyse-Unternehmen Sunfire will ca. 400 Mio. Euro in den Aufbau der industriellen Serienfertigung seiner Technologien und deren Validierung an den Unternehmensstandorten in Sachsen und Nordrhein-Westfalen investieren.

Die Fabriken sollen im Rahmen des Projektes „Sunfire 1500+“ jährliche Produktionskapazitäten von 500 MW (Hochtemperatur-Technologie) und 1 GW (Alkali-Technologie) bereitstellen. Die errichteten Fabriken sollen zugleich als Blaupause für die zukünftige europäische Serienproduktion von innovativen Elektrolyseur-Systemen dienen.

Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als europäisches Großprojekt für Wasserstoff (Important Projects of Common European Interest, IPCEI) ausgewählt und von der Europäischen Kommission genehmigt. IPCEI-Projekte sind Vorhaben von überragendem europäischem Interesse, die mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft leisten.

Sunfire erhält insgesamt eine IPCEI Förderung von 169 Mio. Euro. Davon sind 162 Mio. Euro für den Aufbau der Serienfertigung in Sachsen vorgesehen, die übrigen 7 Mio. Euro werden für den Aufbau in Nordrhein-Westfalen verwendet. 70 Prozent der Fördersumme übernimmt dabei der Bund, ein Anteil von 30 Prozent kommt aus Sachsen und Nordrhein-Westfalen.

Am Sunfire Standort in Dresden hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck in der letzten Woche zusammen mit dem Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, einen Förderbescheid über rund 162 Mio. Euro an die Sunfire GmbH in Dresden übergeben.

Mit Blick auf den Standort Solingen geht mit dem Sunfire-Vorhaben nun das zweite von sieben Wasserstoff-IPCEI-Projekten in Nordrhein-Westfalen an den Start. „Das ist ein wichtiger Schritt für den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft und ein positives Signal für einen zukunftsfesten Industriestandort. Wenn wir jetzt schnell die richtigen Weichen stellen, können wir unsere Technologie und unser Know-how in die Welt exportieren und hier vor Ort gute Arbeitsplätze schaffen“, so NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur:

Bereits im März 2023 startete das Werk in Solingen, das früher vorrangig für den Bergbau gefertigt hat, die sogenannte Galvanisierung. Dabei werden Vor-Produkte von Elektrolyseuren metallisch beschichtet. Dieser Schritt stellt die Grundlage für die Serienfertigung der Anlagen in Dresden dar.

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06.09.2023