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Nordex senkt Jahresprognose: Ukraine-Krieg, Lieferkettenchaos und Umstrukturierungen belasten - Aktie gibt nach
© NordexHamburg - Der Windkraftanlagen-Hersteller Nordex hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 gestern nach Börsenschluss aktualisiert und die Umsatzerwartungen nach unten korrigiert, beim Ergebnis geht man bei Nordex nunmehr maximal von einer schwarzen Null aus. Der Aktienkurs gibt nach.
Der RENIXX-Konzern Nordex erwartet nun einen Konzernumsatz von 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro (vorher: 5,4 bis 6,0 Mrd. Euro). Bei der operativen Marge (EBITDA-Marge) geht Nordex von minus 4 bis 0 Prozent aus (vorher: plus 1,0 bis 3,5 Prozent). Die Erwartungen für Investitionen in Höhe von rund 180 Millionen Euro und die Working-Capital-Quote von unter minus 7 Prozent bleiben unverändert.
Die Einschätzungen basieren auf den im Rahmen der Erstellung des Quartalsabschlusses für Q1/2022 bisher gewonnenen Erkenntnissen und festgestellten Effekten, so Nordex. Der Bericht für das erste Quartal 2022 wird voraussichtlich am 20. Juni 2022 veröffentlicht.
Die aktualisierte Prognose berücksichtige direkte und indirekte Effekte, mit denen aus heutiger Sicht aufgrund des Kriegs in der Ukraine gerechnet werde sowie Einmalaufwendungen für die Umstrukturierung der Produktion. Beide Aspekte hätten mangels ausreichender Vorhersehbarkeit in der Ende März veröffentlichten Prognose noch nicht berücksichtigt werden können, so Nordex. Zudem schließt die aktualisierte Prognose die erwarteten Effekte der Lieferkettenstörungen in China infolge des Lockdowns sowie die zusätzlichen Kosten und Auswirkungen auf das Geschäft im Zusammenhang mit dem Cyber-Vorfall vom 31. März 2022 ein.
Aufgrund der zahlreichen und unerwarteten Turbulenzen werde das Geschäftsjahr 2022 schwieriger werden als Nordex ursprünglich angenommen haben, so José Luis Blanco, CEO der Nordex Group. „Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und des Lockdowns in China auf die globale Wirtschaft und die Lieferketten beeinträchtigen die Windindustrie und lasten auf der Entwicklung unseres Konzernumsatzes und der Marge. Wir müssen davon ausgehen, dass uns einige dieser Effekte bis in das kommende Jahr begleiten werden“, so Blanco weiter.
Mittelfristig geht der Nordex Vorstand weiterhin davon aus, dass sich das weltweite Momentum für die erneuerbaren Energien durch die immer ehrgeizigeren Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels verstärken und damit auch zu einem signifikanten Ausbau der Windkraft an Land führen wird.
Die Nordex-Aktie gibt im heutigen Handel nach. Aktuell steht der Kurs des RENIXX-Konzerns mit einem Minus von 4 Prozent bei einem Kurs von 10,45 Euro (25.05.2022, 12:16 Uhr, Börse Stuttgart).
© IWR, 2024
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